Wirtschaft

Mohrenbräu erntet Facebook-Shitstorm für Brauerei-Logo

Der Mohrenbrauerei aus Dornbirn sind Diskussionen um ihr Logo nicht neu. Im Umkreis der Anti-Rassismus-Proteste hagelt es erneut Kritik.

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Der Firmensitz von Mohrenbräu in Dornbirn, Vorarlberg.
Der Firmensitz von Mohrenbräu in Dornbirn, Vorarlberg.
picturedesk.com

Die Mohrenbrauerei in Dornbirn ist die älteste Brauerei Vorarlbergs (gegründet 1834), da verwundert es nicht, dass das Logo - ein Mohrenkopf - etwas aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Bereits in der Vergangenheit musste sich die Mohrenbrauerei Diskussionen um das Logo stellen. Nun prasselt im Zuge der "Black Lives Matter"-Proteste erneut Kritik auf die Brauerei herein.

Das Social Media Team der Mohrenbrauerei sah sich aufgrund der Fülle an negativen Rückmeldungen sogar gezwungen, den Facebook-Kanal vorübergehend stillzulegen. In einem Facebook-Posting nahm das Unternehmen Stellung zur Kritik.

"Kein rassistisches Motiv"

"Die Mohrenbrauerei steht für Toleranz und lehnt Rassismus ganz entschieden ab", stellt die Firma darin klar. Namen und Logo leiten sich demnach vom Namen des Gasthauses her, das seit Beginn als Firmensitz diene. Auf dessen Wappen sei der Kopf eines Schwarzen abgebildet gewesen. Die Brauerei erklärt, dies basiere auf alten Darstellungen des Heiligen Mauritius und finde sich in viele Wappen.

Die Darstellung sei schon damals "überzeichnet" gewesen, ein Ausdruck des "anderen Umgang(s) mit Menschen anderer Hautfarbe und Kultur", den man damals hatte, wird im Posting erklärt. Es habe aber weder damals noch jetzt ein rassistisches Motiv gegeben. Die Geschichte und Darstellung des Logos werde auch intern immer wieder diskutiert. Man halte jedoch weiterhin am Namen und Logo fest, heißt es in der Stellungnahme.

Die Diskussion und die Stellungnahme der Brauerei polarisieren die Facebook-Nutzer. Es gibt sowohl Zuspruch als auch Kritik. Manche finden, das Unternehmen zeige sich uneinsichtig, denn die Diskussion gebe es ja schon länger. Andere meinen, die Brauerei könnte die Chance ergreifen und einen Design-Wettbewerb ausschreiben, um mit der Zeit zu gehen.