Wirtschaft

Schnellere Ikea-Lieferung – dank diesem 70-Mio-Bau

Ab Herbst werden alle Ikea -Kunden in Österreich vom neuen Logistikzentrum in Strebersdorf aus beliefert.

Heute Redaktion
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Ikea investiert in das Logistik-Zentrum, das die Wege für Direktlieferung an Kunden speziell im Wiener Raum drastisch verkürzen wird, mehr als 70 Millionen Euro. Das Zentrum ist in seiner Art ein Unikat, denn es wird auf zwei Ebenen errichtet. Das ergibt auf relativ kleiner Grundfläche insgesamt 50.000 Quadratmeter Nutzfläche.

Angewandte Umwelttechnik

Auch in Sachen Umwelttechnik hat das Gebäude einiges zu bieten: Zwei Eisspeicher sorgen für den Großteil der benötigten Wärme. Ergänzt wird die umweltfreundliche Energie durch eine Wärmepumpe, die den Brunnen "anzapft". Auf dem Dach werden 172 Solarpanele auf einer Aufstellfläche von 1.342 Quadratmetern ebenfalls für erneuerbare Energie sorgen. Nach Angaben der Erbauer bringt dies (gegenüber herkömmlichen Erdgasvarianten) über einen Zeitraum von 30 Jahren eine CO2 Einsparung von 19.680 Tonnen, oder – anders ausgedrückt – von 140 Millionen gefahrenen Kilometern mit Dieselfahrzeugen.

31.000 Kubikmeter Beton sind in die diversen Gebäudeteile geflossen. Allein die Bewehrungseisen, die für Stabilität und Erdbebensicherheit sorgen, haben ein Gewicht von 5.300 Tonnen. Die Fassade hat die enorme Fläche von 13.500 Quadratmetern. Für die Sprinkleranlage wurden nicht nur die nötigen Wasserbecken, sondern insgesamt 41 Kilometer Rohrleitungen verlegt. Die Stromversorgung hat sage und schreibe 440 Kilometer Kabel verschlungen. Dagegen machen sich die 3.200 Beleuchtungskörper fast "klein" aus.

Multifunktionales Gebäude

Das Logistikzentrum Strebersdorf wird ein multifunktionales Gebäude: Einerseits wird es als Lager dienen. Andererseits erfolgen von der Vohburggasse aus künftig alle Direktlieferungen an Kunden in ganz Österreich. Wer also online oder in einem Ikea-Einrichtungshaus eine Lieferung bestellt, bekommt seinen Einkauf dann längstens innerhalb von 24 Stunden von Strebersdorf aus geliefert.

Außerdem können sich Kunden künftig ihre online bestellte Ware selbst dort abholen: Entweder in der integrierten Abholstation, oder – rund um die Uhr – in den sogenannten "Lockerboxen", die es dort ebenfalls geben wird.

(red)