Lockdown knallhart – Polizei auf Shopping-Kontrolle

"Was machen Sie hier?" Die Polizisten der Bereitschaftseinheit brachten am Black-Friday so manchen Wiener beim Einkaufen in der "Mall" in Wien-Landstraße aus dem Konzept. "Ich bin täglich hier in der Mall. Aber so etwas habe ich noch nie gesehen", schildert ein Passant staunend einem "Heute"-Reporter vor Ort. Die Exekutive kontrollierte am Freitag im Zuge einer "Aktion scharf" besonders genau die Einhaltung des Lockdowns, auch im Bahnhof-Wien-Mitte und der näheren Umgebung. 

Gefragt wurde nicht nur nach Ausweisen, sondern auch nach guten Gründen für den Gang ins Shopping-Center. Dort halten aktuell nur Geschäfte des täglichen Bedarfs offen. Weil die Gänge des wohlig warmen Einkaufszentrums jedoch auch Menschengruppen zum Bleiben einladen, behält die Polizei das Center am winterlichen Freitagmorgen jedoch genau im Auge. 

Lockdown-Fahnder bringen Wiener ins Schwitzen

Und auch, weil manche der Geschäfte den in Normalzeiten umsatzstarken Einkaufstag nicht ungenutzt lassen wollen. So bieten manche der Händler ihre Produkte auch zur Abholung per Click-and-Collect an. Darunter der Elektronikriese Media Markt, Parfum-Shop Douglas oder Sportgigant Hervis. "Wir sind auch wegen des Black-Fridays hierhergekommen", bestätigt einer der Beamten. 

Kein Wunder also, dass die Ordnungshüter beim "Heute"-Lokalaugenschein besonders genau nachfragten. "Was haben Sie gekauft? Für wen? Wieso?" Die Polizei ging den Ausreden möglichen Lockdown-Schwindlern genau auf den Grund. Die meisten Wiener blieben jedoch brav, wie sich am Freitag herausstellte. 

Österreichweit gehen seit kurzem pro Bezirk zwei eigens dafür abgestellte Streifen auf Jagd nach Lockdown-Sündern. Polizeisprecher Mohamed Ibrahim betonte auf Anfrage, dass viele "Kontrollen ohnehin im Zuge des Streifendienstes" stattfänden. "Wir kontrollieren dabei nicht nur die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen, sondern auch die Maskenpflicht", erklärt er.