Österreich

Ludwig zu Lobau-Baustopp – "Halte das für Pflanzerei"

Der Lobautunnel wird nicht gebaut. Stadtchef Michael Ludwig passt das gar nicht. Er will rechtliche Schritte prüfen. Er sprach von "Pflanzerei". 

Nikolaus Pichler
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Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) trat am Mittwoch vor die Presse. 
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) trat am Mittwoch vor die Presse. 
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Wie "Heute" bereits am Dienstag berichtete, wird die umstrittene Lobau-Autobahn mit ihrem Tunnel durch das Naturschutzgebiet nicht gebaut werden. Dies bestätigte Klima- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Mittwoch in der Früh im Rahmen einer Pressekonferenz. Kurze Zeit später meldete sich auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig während einer Pressekonferenz zu Wort. 

"Die Menschen haben sich ein gutes Leben verdient", betonte Ludwig (SPÖ). Wien sei immer Vorreiter im Klimaschutz gewesen, so sein Tenor. Ludwig erinnerte dabei an das von seinem Vorgänger Michael Häupl installierte Klimaschutzprogramm sowie an die im Österreich-Vergleich geringeren Co2-Emissionen in Wien pro Kopf. Stolz, dass wir hohen Anteil an Grünraum haben. Wir haben uns umfassende Maßnahmen vorgenommen. "Wir investieren 3,5 Mal soviel in Öffi-Verkehr als in Straßenbau, trotzdem wird es notwendig sein in Straßen zu investieren"

Der Baustoppp sei ein "Schlag gegen die Lebensqualität" in der Stadt. "Ich halte die Ankündigungen der Ministerin darum für Pflanzerei." Die Lobau als Naturschutzgebiet sei in keinster Weise gefährdet, der Bau fände 60 Meter unter der Stadt statt. Wird es die von Ludwig angekündigten rechtlichen Schritte geben? "Wir werden alle Möglichkeiten einsetzen, rechtliche Schritte zu setzen", so der Stadtchef.

"Ich kann mir vorstellen, dass es noch eine längere Diskussion wird. Die letzten Worte sind noch nicht gesprochen."

Er will nun mit einer umgehenden Prüfung der Unterlagen zum Lobau-Projekt beginnen. Es sei einfach ein "Nein" gegen das Projekt, aber es seien keine Alternativen angeboten worden. "Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) kündigte bereits via Aussendung an, dass das Land Niederösterreich mögliche rechtliche Schritte der Stadt Wien in Sachen S1 unterstützen werde.

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