X Æ A-Xii

Lob und Kritik: Elon Musks Sohn ist überall mit dabei

Elon Musk zeigt seinen Sohn "X" gerne her. Fans feiern ihn als Super-Dad, andere werfen ihm vor, den Buben zu PR-Zwecken zu missbrauchen.

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Lob und Kritik: Elon Musks Sohn ist überall mit dabei
Tech-Milliardär Elon Musk wird bei Veranstaltungen häufig mit seinem Sohn X Æ A-Xii fotografiert.
REUTERS

Ob bei der US-Präsidentschaftswahl, bei Gesprächen mit Regierungsvertretern oder bei Besuchen von Tesla-Fabriken: Wo Elon Musk (53, elffacher Vater!) in den letzten Jahren auftauchte, hatte er meist seinen vierjährigen Sohn, Spitzname 'X', im Schlepptau.

Auch bei der Inaugurationsfeier von Donald Trump tanzte X auf der Bühne herum und freute sich sichtlich, mit Papa im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. In den sozialen Medien erntet Musk für solche Bilder viel Lob: So schreibt eine Userin zu einem Video, in dem Musk, Trump und X bei einer Veranstaltung gemeinsam auf der Bühne stehen: "Elon Musk ist ein wunderbarer Vater." Eine andere geht noch weiter: "So bewundernswert. Ich liebe es, dass so etwas diesen zwei so unglaublich mächtigen Männern nicht peinlich ist."

"Musk verkörpert den modernen Mann"

Doch tut Musk das wirklich nur, weil er X ein guter Vater sein will, oder, wie andere spekulieren, um sein Image aufzupolieren? "Das eine schließt das andere nicht aus", findet Thomas Jakaitis, Präsident der Interessensgemeinschaft geschiedener und getrennt lebender Männer (IGM). Musk verkörpere mit seiner unorthodoxen Art "sozusagen 'von selbst' einen modernen Mann".

Auf der anderen Seite beweise er aber auch immer wieder, dass er nach Aufmerksamkeit und Anerkennung lechze. "Das hat einen großen Aufwand für Image-Arbeit zur Folge – und genauso ist Musk auch für sein Sendungsbewusstsein in allen möglichen Themenbereichen bekannt", so Jakaitis. Für ihn sei es deshalb "unbedingt plausibel", dass Musk die öffentlichen Auftritte mit seinem Sohn auch nutzt, um gegen den allgemeinen Geburtenrückgang vorzugehen. Der ist Musk schon lange ein Dorn im Auge.

Elon Musk: "Sehr eigenwilliges Verständnis von Vaterliebe"

Markus Theunert von männer.ch sagt, er wolle "nicht über Musks Motivation spekulieren". Die Wahrscheinlichkeit scheine ihm aber gering, dass jemand mit einer "Persönlichkeitsstruktur wie Herr Musk" in der Lage sei, sein Handeln wirklich nach den Bedürfnissen des Kindes auszurichten und nicht nach seinen eigenen.

"Vaterstolz zu zelebrieren ist weder mutig noch innovativ", sagt er. Das hätten Männer schon immer gemacht. "Fortschrittlich wäre, Care- und Beziehungs-Arbeit zu übernehmen, statt sie den Müttern oder bezahlten Fachpersonen zu übertragen. Und zwar nicht nur öffentlich und nicht nur beim Lieblingssohn."

"Musk wird kritisiert, weil er Musk ist"

Dass Musk nicht nur Bewunderung, sondern auch viel Kritik entgegenschlägt, liegt laut Jakaitis teils auch einfach an seiner Person: "Musk hat ein stark polarisierendes Auftreten und ist in der Öffentlichkeit sehr umstritten. Die Verhaltensweise betreffend seines Sohnes wird nur schon deshalb kritisiert, weil Musk Musk ist."

Die Experten sind sich einig: Eine junge alleinerziehende Mutter würde anders beurteilt. Für Theunert wäre das aber auch eine andere Diskussion: "Elon Musk ist eine extrem privilegierte, reiche und reichweitenstarke Person, die permanent nach Aufmerksamkeit giert. Logisch fließt das in die öffentliche Einordnung seines Handelns ein."

Experten sind sich einig: Dem Kind schadet Musks Verhalten eher

Einig sind sich die Experten insofern, als dass Musks Verhalten für X eher schädlich als nützlich ist. Ein vierjähriges Kind brauche für eine gesunde Entwicklung eine klare Struktur mit festen Zeiten und Ritualen, sagt Theunert. "Natürlich kann es damit umgehen, wenn es aus besonderem Anlass einmal erst nach Mitternacht ins Bett kommt. Wenn sich aber immer alles ändert und das Kind kontinuierlich gezwungen ist, seine Bedürfnisse denen seiner Eltern unterzuordnen, ist das weder für seine physische noch seine psychische Gesundheit hilfreich", sagt er.

Jakaitis teilt diese Ansicht: "Nach meiner Einschätzung ist das schädlich für das Kind." Musk habe "leider ein Empathie-Problem, und zwar ganz generell". Er solle so etwas nicht tun. "In einem solchen Fall steht nicht im Vordergrund, dass die Entwicklung des Kindes gefördert wird, sondern es geht um Musks Prestigedenken und Geltungstrieb", sagt Jakaitis.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Elon Musk zeigt oft seinen Sohn "X" in der Öffentlichkeit, was ihm sowohl Lob als auch Kritik einbringt.
    • Während einige ihn als vorbildlichen Vater feiern, werfen andere ihm vor, sein Kind für PR-Zwecke zu nutzen, was Experten zufolge eher schädlich für die Entwicklung des Kindes ist.
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