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Matchbälle abgewehrt! Thiem ringt Angstgegner nieder
Ein grandioses Comeback von Dominic Thiem. Der Lichtenwörther bezwang Angstgegner Hubert Hurkacz, steht im Antwerpen-Halbfinale.
Österreichs Tennis-Star ließ sich von einem schwachen ersten Satz nicht aus der Bahn bringen, schlug beim ATP-250-Turnier in Antwerpen den topgesetzten Polen, immerhin die Nummer elf der Weltrangliste, in 2:55 Stunden mit 3:6, 7:6 (9) und 7:6 (4), schaffte es damit unter die Top Vier des Turniers.
Thiem spielte vor allem in den Sätzen zwei und drei groß auf, bot Hurkacz ein beinhartes Duell. Und stellte in zwei Tie-Breaks seine Nervenstärke unter Beweis, wehrte in Satz zwei drei Matchbälle ab und behielt im finalen Durchgang die Nerven. Thiem feierte schließlich im vierten Duell mit dem Polen den ersten Sieg. Am Samstag geht es nun im Semifinale gegen den US-Amerikaner Sebastian Korda.
Damit kommt Thiem auch seinem großen Comeback-Ziel näher. Der Niederösterreicher möchte das Jahr unter den Top-100 abschließen. Aktuell liegt der US-Open-Sieger von 2020 im Live-Ranking auf Platz 112 und ist wieder klar Österreichs Nummer eins.
Thiem spielt groß auf
Gegen Hurkacz erwischte Thiem zunächst einen echten Fehlstart, gab sein hart umkämpftes erstes Aufschlagspiel zum 0:2 ab - ein Vorsprung, den der Pole nicht mehr herschenkte, auch Thiems einzige Chance zum Re-Break beim Stand von 5:3 abwehrte, selbst seinen ersten Satzball verwertete – 6:3.
Deutlich enger verlief der zweite Durchgang. Thiem fand mehr und mehr zu seinem Spiel, dominierte vor allem mit dem eigenen Aufschlag. Österreichs Tennis-Star behielt beim Stand von 4:4 die Nerven, wehrte eine Breakmöglichkeit ab, Hurkacz kämpfte sich mit einem bärenstarken Aufschlagspiel zu Null ins packende Tie-Break, in dem der Lichtenwörther drei Matchbälle seines polnischen Gegners abwehrte, den zweiten mit Hilfe der Netzkante. Und selbst seinen dritten Satzball mit mutigem Serve-and-volley-Spiel verwertete – 11:9.
Ähnlich eng verlief auch der dritte Satz, in dem die Aufschläger jeweils nur eine Breakchance zuließen, diese abwehrten. Deshalb ging das dramatische Duell neuerlich ins Tie-Break, in dem Österreichs Tennis-Star das vielleicht beste Tennis seit seinem Comeback zeigte, auf 4:1 davonzog, der dritte Matchball des 29-Jährigen saß dann – 7:4.