Super-G in Gröden
Premierensieg mit 34 Jahren – ÖSV-Asse weit zurück
Ein Premierenerfolg im Weltcup mit 34 Jahren. Der Italiener Mattia Casse raste im Super-G von Gröden überraschend zum Sieg.
Auf der vom Neuschnee teils aufgeweichten Saslong fuhr der Italiener am Freitag in einer eigenen Liga, stellte mit 1:28,23 die Bestzeit auf, an der sich die Top-Läufer die Zähne ausbissen. So holte Casse im zarten Alter von 34 Jahren seinen ersten Weltcuperfolg. Ganz aus dem Nichts kam der Premierensieg aber nicht, Casse hatte bereits im ersten Abfahrtstraining mit der Bestzeit aufgezeigt.
Zittern musste der Sensationssieger dann noch einmal bei der Fahrt des US-Amerikaners Jared Goldberg, der mit der hohen Nummer 26 zwischenzeitlich sogar in Front lag, im Ziel dann bloß eine Hundertstelsekunde Rückstand hatte, Zweiter wurde – der Gröden-Effekt.
Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt klassierte sich auf Rang drei, holte sein zweites Super-G-Stockerl im zweiten Rennen. Der Schweizer hatte mit 43 Hundertstel aber bereits großen Rückstand auf den Überraschungsmann, patzte bei der Ausfahrt der Kamelbuckel.
ÖSV-Asse abgeschlagen
Vincent Kriechmayr ließ in der welligen Ciaslat-Wiese zu viel Zeit liegen und wurde auf Rang zwölf durchgereicht (+1,09), war trotzdem noch der beste Österreicher. Auch Stefan Babinsky als 14. (+1,28) hatte mit dem Stockerl-Kampf nichts zu tun. "Ich hab versucht, die Ski laufen zu lassen, man darf sich da herunter nichts erlauben, denn es ist immer ein enges Rennen. In der Ciaslat war ich dann im rausgetuschten Schnee", analysierte Babinsky seine Fahrt. Otmar Striedinger war drittbester Österreicher, fuhr mit der hohen Nummer 53 noch auf Rang 24 (+1,52).
Punkte holten noch Stefan Eichberger als 27. (+1,68), unmittelbar vor Lukas Feurstein auf Rang 28 (+1,72), der trotz eines Mittelhandknochenbruchs fuhr, nach dem Rennen über Schmerzen klagte. Daniel Danklmaier kam zu Sturz, es besteht der Verdacht auf eine Knieverletzung.