"VAR"-Drama! Grieche siegt, wird dann disqualifiziert

Disqualifikation! AJ Ginnis sorgt am Sonntag im Schneetreiben von Palisades Tahoe für eine Sensation, rast zum ersten Slalomsieg der griechischen Skigeschichte. Dann die große Ernüchterung: Der vermeintliche Sieger muss lange im Ziel zittern, während die FIS den Videobeweis bemüht - Disqualifikation!

Vor der Entscheidung zieht sich das Drama über mehr als eine halbe Stunde. Aufgrund der widrigen Bedingungen (herannahender Blizzard) sind die TV-Bilder schwer auszuwerten. Oben seht ihr einen Screenshot der einzigen Kameraeinstellung, die den Einfädler festgehalten hat. Der Videoassistent, im Fußball als VAR bekannt, entscheidet also auch im Skiweltcup über Sieg oder Niederlage.

Steen Olsen gewinnt 

So erbt Norwegen einen Doppelsieg. Alexander Steen Olsen gewinnt vor Hirscher-Star Timon Haugan. Albert Popov aus Bulgarien feiert seinen ersten Stockerlplatz im Weltcup.

Die Österreicher verpassen die Spitzenplätze. Am Samstag raste Marco Schwarz im Riesenslalom von Palisades Tahoe noch zum ersten Sieg in dieser Disziplin seit Marcel Hirscher im Jahr 2019. Tags darauf gibt es für die ÖSV-Herren in Übersee nicht zum Jubeln.

Feller stinksauer

Manuel Feller, der nach dem ersten Durchgang mit nicht ganz einer halben Sekunde Rückstand auf die Bestzeit noch in Schlagdistanz war, wird nach einer fehlerhaften zweiten Fahrt wie so oft in den letzten Wochen durchgereicht. Im Zielraum ist Feller wütend. Der Tiroler beschwert sich, dass trotz dichten Schneefalls vor dem Achten des ersten Durchgangs in der Entscheidung ein TV-Break eingelegt wird: "Das verstehe ich einfach nicht. Da fällt so viel Schnee in die Piste."

Feller hat so keine Chance. Nach der Zieldurchfahrt bringt er seinen Zorn mit einer Wischgeste vor dem Gesicht zum Ausdruck. Als 13. fehlen ihm am Ende 0,73 Sekunden auf die Bestzerit. Bester Österreicher wird Fabio Gstrein als Achter (+0,52 Sekunden).