Ski-Weltcup
Wieder Sieg von Kroatin Ljutic, ÖSV-Asse in Top Ten
Zrinka Ljutic holt den zweiten Slalom-Sieg in Folge. Die Kroatin triumphierte in Kranjska Gora. Zwei ÖSV-Läuferinnen klassierten sich in den Top Ten.
Ljutic bewies auf dem eisigen Podkoren Nervenstärke. Die Kroatin, die vor einer Woche am Semmerin ihren ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, stand in der Entscheidung als Letzte im Starthaus, führte das Rennen zur Halbzeit ex-aequo mit Wendy Holdener an. Und hängte die Schweizerin in der Entscheidung mit 1:39,62 Minuten um 16 Hundertstelsekunden ab. Damit schnappte sich die 20-Jährige auch die Führung im Gesamtweltcup – als erste Kroatin seit Janica Kostelic.
Ljutic und Holdener fuhren in einer eigenen Liga, denn die Schwedin Anna Swenn Larsson als Dritte hatte bereits 1,19 Sekunden Rückstand.
"Ich wusste, dass ich pushen und attackieren musste bis ins Ziel. Ich wollte gewinnen und habe das geschafft. Es ist ein Traum", strahlte Ljutic. "Letzte Woche war ich krank, ich war enttäuscht am Semmering. Dass ich es heute so umgesetzt habe, nehme ich sehr gerne mit", strahlte Holdener.
Zwei ÖSV-Stars in den Top Ten
Beste ÖSV-Läuferin wurde Katharina Truppe bei ihrem "halben Heimspiel" als Achte. Die Kärntnerin hatte 2,40 Sekunden Rückstand. "Der zweite Durchgang war okay, ich habe es probiert, aber ab und zu noch ein bisschen zurückgesteckt. Es ist ein kleiner Knopf aufgegangen", schmunzelte die Kärntnerin nach ihrem ersten Top-Ten-Platz der Saison. "Wenn die Schritte so weitergehen, schaut es bis zur WM ganz gut aus", so Truppe weiter.
Nach einem verkorksten ersten Durchgang und Rang 20 zur Halbzeit machte Katharina Liensberger im zweiten Lauf noch elf Plätze gut und wurde mit 2,50 Sekunden Rückstand Neunte, unmittelbar hinter Truppe. Damit setzte die Vorarlbergerin auch ihre Top-Ten-Serie fort, landete in jedem Saison-Slalom unter den besten zehn. "Ich hab einfach die Ski gehen lassen. Es ist eisig, aber man musste aktiv Ski fahren", meinte die Vorarlbergerin, die den Übergang in den Zielhang blendend erwischt hatte, in der Entscheidung die drittbeste Laufbestzeit fuhr.
Katharina Huber sprang in der Entscheidung noch auf Rang elf vor, schrammte mit einem Rückstand von 2,73 Sekunden knapp an den Top Ten vorbei. "Oben habe ich mich eigentlich gar nicht so gut gefühlt, unten habe ich dann versucht, einfach den Ski laufen zu lassen. Meine Ziele und meine Ansprüche sind aber sicher mehr", meinte die ÖSV-Läuferin. Franziska Gritsch wurde nach einer Aufholjagd im zweiten Lauf gute 19. (+3,52).