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Arnautovic-Gegner trifft, aber Ukraine feiert 2:1-Sieg

Die Ukraine erkämpft sich das "Finale" gegen Österreich. Nach einem 2:1-Erfolg gegen Nordmazedonien sind die Ukrainer zurück im Aufstiegsrennen.

Phillip Platzer
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Die Ukraine schlägt Nordmazedonien.
Die Ukraine schlägt Nordmazedonien.
Picturedesk

Dabei stellte Österreichs letzter Gruppengegner bereits in der ersten Spielhälfte die Weichen auf Sieg. Andriy Yarmolenko (29.) und Roman Yaremchuk (34.) sorgten in nur sechs Minuten für klare Verhältnisse. Ezgjan Alioski, der als Beleidigungs-Opfer von Marko Arnautovic bekannt wurde, hatte für die Mazedonier in der 57. Minute per Elfmeter-Nachschuss verkürzt.

Am Montag (18 Uhr) treffen die Ukrainer dann im letzten Gruppenspiel auf Österreich. Nordmazedonien muss gegen die Niederlande ran. Erst nach dem Duell der ÖFB-Elf gegen die Niederlande (Donnerstag, 21 Uhr) könnte das Aus der Mazedonier besiegelt sein. 

Ukraine legt vor

In Bukarest hatte Yaremchuk schon in der elften Minute die Führung der Elf von Andriy Shevchenko auf dem Fuß, ließ sich allein vor dem mazedonischen Tor allerdings zu lange Zeit. So konnte sich Stefan Ristovski noch in den Schuss werfen.

In der 28. Minute hielt dann Keeper Stole Dimitrievski gegen Yarmolenko die Null fest. Nach dem darauffolgenden Corner war der Ball allerdings im Tor. Oleksandr Karavaev hatte an der ersten Stange verlängert, Yarmolenko den Ball aus spitzem Winkel über die Linie gedrückt – 1:0. Nur sechs Minuten später machte Yaremchuk nach Yarmolenko-Zuspiel alles klar, stellte nach einem sehenswerten Angriff auf 2:0.

Mazedonier verkürzen

Die Mazedonier versuchten mit Arnautovic-Konkurrent Alioski in der Startformation über weite Strecken mitzuspielen. Enis Bardhi schoss in der 15. Minute Mykola Matvienko ab, eine Minute später traf Eljif Elmas das Außennetz (16.). Der vermeintliche Anschlusstreffer durch Goran Pandev (39.) zählte nach einer Abseitsstellung zu recht nicht.

Doch in der 57. Minute verkürzte dann ausgerechnet Arnautovic-Konkurrent Alioski. Der Mazedonier war zunächst noch per Elfmeter an Ukraine-Keeper Georgi Bushchan gescheitert, hatte aber selbst den Nachschuss ins Netz geknallt – 1:2. Unmittelbar zuvor hatte Aleksandar Trajkovski nur die Latte getroffen, war Pandev beim Versuch, den Abpraller zu verwerten, von Karavaev gefoult worden.

In der hektischen Schlussphase versuchten die Ukrainer im Konterspiel alles klarzumachen. Ruslan Malinovskiy (65.) scheiterte allerdings am starken Dimitrievski, "Joker" Viktor Tsygankov (74.) verzog freistehend vor dem mazedonischen Tor. Nach einem Handspiel von Daniel Avramovski, der in der 83. Minute den Ball in der Mauer stehend an den Arm bekommen hatte, vergab Malinovskiy den dritten Treffer, scheiterte vom Elfmeterpunkt am starken Nordmazedonien-Keeper Dimitrievski (84.). Erst durch das Eingreifen des Video-Referees war der Strafstoß gegeben worden.

Auf der Gegenseite versuchte es Trajkovski in der 68. Minute neuerlich aus großer Distanz, konnte Ukraine-Schlussmann Bushchan nur mit Mühe abwehren. Auch die letzte Torchance hatte Trajkovski vergeben, aus 20 Metern das ukrainische Tor nicht getroffen.

Damit ist die zweite Niederlage in der mazedonischen EM-Geschichte besiegelt. Österreichs Auftaktgegner ist nun auf rot-weiß-rote Schützenhilfe angewiesen. Und die Ukraine hat den Aufstieg selbst in der Hand.