Wien

Lipizzaner-Mist lässt jetzt Wiens Rosen erblühen

Kein Mist: 750 Tonnen Pferdeäpfel aus der Spanischen Hofreitschule werden jährlich an die Bundesgärten geliefert und dienen dort als Dünger.

Yvonne Mresch
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Geschäftsführerin der Spanischen Hofreitschule Sonja Klima und Christian Winter (Stv. Institutsleiter der Historischen Gärten der Bundesgärten) machten sich ein Bild von den blühenden Rosengärten.
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Geschäftsführerin der Spanischen Hofreitschule Sonja Klima und Christian Winter (Stv. Institutsleiter der Historischen Gärten der Bundesgärten) machten sich ein Bild von den blühenden Rosengärten.
BMLRT/Michael Gruber

Es grünt so grün im Schlosspark Schönbrunn. Aber nicht nur das, auch die Farbenpracht der Blumenbeete begeistert Wiener und Touristen gleichermaßen. Damit das auch weiterhin so bleibt, greift man in der Stadt zu besonderen Maßnahmen.

Für den besten Dünger für Rosen und Co. sorgen Wiens berühmteste Pferde. Die Spanische Hofreitschule stellt einen Teil des Lipizzaner-Mists den Österreichischen Bundesgärten zur Verfügung. Als nährstoffreicher Dünger kommen sie für die Rosen in Schönbrunn zum Einsatz – ganz nach dem Motto "Tradition trifft Kreislaufwirtschaft."

Pferdeäpfel düngen 2.000 Rosen in Schönbrunn

Über das Jahr liefert die Hofreitschule etwa 750 Tonnen an Pferdemist. Dieser gilt als wertvoller organischer Dünger mit wichtigen Hauptnährelementen, Magnesium und vielen Spurenelementen, womit er auch bestens für Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf geeignet ist. Die Rosen brauchen ihn vor allem im Frühjahr als Energiequelle für die Triebe. Gleichzeitig wird dadurch der Einsatz von Fremddüngern reduziert.

Zum Einsatz kommen die wertvollen Äpfel zum größten Teil in Schönbrunn. Dort sorgen sie dafür, dass 2.000 Rosen des Rosenparterres und die Blumenbeete blühen. Aber auch für die Blumenparterres im Augarten und in der Zitrussammlung wird der Dünger benutzt.

"Ich freue mich, dass die Spanische Hofreitschule und die Österreichischen Bundesgärten mit einem nachhaltigen Zusammenspiel vorangehen: Indem die Pferdeäpfel unserer Lipizzaner als Dünger für die Rosen in Schönbrunn verwendet werden, setzen wir ein gutes Beispiel für funktionierende Kreislaufwirtschaft um", zeigt sich Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zufrieden.

Bundesgärten: "Ein wesentlicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft"

Für Sonja Klima, Geschäftsführerin der Spanischen Hofreitschule, spielen Nachhaltigkeit und Qualität eine wichtige Rolle: "Der Schlosspark Schönbrunn ist ein herausragendes historisches Gartenjuwel und entsprechend sorgfältig ist die Pflege durch die Österreichischen Bundesgärten. Wir freuen uns sehr, von der Spanischen Hofreitschule den hochwertigen Pferdemist zur Düngung unserer zahlreichen Beete zu bekommen."

"Auf den knapp 350 ha Weiden und Mähwiesen unseres Lipizzanergestüts Piber in der Steiermark wird seit jeher der gesamte Pferdemist unserer Lipizzaner im Gestüt zur Düngung eingesetzt", erklärt Katrin Völk, Dienststellenleiterin der Österreichischen Bundesgärten. "Das ist ein wesentlicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Jetzt schließt sich in Wien ein weiterer Kreis und die Lipizzaner in der Wiener Stallburg leisten einen wertvollen Beitrag für die Königin der Blumen – die Rosen in Schönbrunn."

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock
    An der Unterhaltung teilnehmen