Links lädt Stargast Jane Fonda zu Opernball-Protest ein

Über 5.000 Gäste werden am 16. Februar in der Wiener Staatsoper erwartet, wo der traditionelle Opernball über die Bühne gehen wird. Eines steht bereits jetzt fest: Es wird ein teurer Spaß.

Kundgebung mit Gratis-Punsch

Während der Kartenpreis von 315 Euro plus 35 Euro Solidaritäts-Bonus gleich geblieben ist, schossen die Kosten für Speis und Trank in die Höhe – wir berichteten. 13,50 Euro kostet etwa ein kleines Bier, 9,90 Euro sind für ein Mineralwasser (0,33 Liter) zu bezahlen. Ein Gulasch kommt sogar auf 18 Euro – für viele nicht nur in Krisenzeiten unleistbar.

Protestaktionen rund um den Opernball sind keine Seltenheit. In diesem Jahr lädt die Partei Links zu "Punsch the Rich" ein – unter dem Motto "Gratis Punsch für Alle statt Opernball für Reiche". Ab 20 Uhr versammeln sich die Aktivisten zwischen Oper und Albertina für eine Kundgebung. 

"Protzen in der Loge kostet so viel wie ein Durschnittseinkommen"

"Während die Reichen von der Krise profitieren und ausgelassen mit Politikern feiern, schenkt Links gratis Punsch aus und fordert dringend notwendige Erbschafts- und Vermögenssteuern", heißt es in einer Aussendung. "Das Protzen in einer Loge an einem Abend kostet so viel wie ein Durchschnittsjahreseinkommen in Österreich. Gegen diese Ungerechtigkeit gehen wir auf die Straße", erklärt Sprecherin Anna Svec.

Als "Ikone der LGBTIQ-Bewegung und Umweltaktivistin" habe man sogar Richard Lugners Startgast, Schauspielerin Jane Fonda, zur Aktion eingeladen. "Sie würde sich bei uns am Stand eindeutig wohler fühlen als in der Bauherren-Loge. Wir laden sie herzlich ein bei uns einen Sprung vorbei zu schauen und bei einem Punsch über politischen Aktivismus zu plaudern", so Svec.