Österreich
Familie flüchtet vor feiernden Österreichern
Alle Jahre wieder zu Pfingsten findet in Lignano ein Spring Break statt. Hunderte heimische Jugendliche reisen zum Partymachen an.
Jahr für Jahr zu dieser Zeit sorgen feierwütige Urlauber im italienischen Badeort Lignano Sabbiadoro für Schlagzeilen. Österreichische Jugendliche, vor allem aus der Steiermark und Kärnten, fahren über die Pfingstfeiertage zum Badeort an die Adriaküste. Dort feiern sie bis zum Abwinken.
Albtraum für Familien
Die sonst bei Familien äußerst beliebte italienische Touristenhochburg verwandelt sich zu Pfingsten in einen wahren Albtraum für Urlauber, die entspannte Tage am Strand verbringen wollen. Immerhin wird Tag und Nacht lautstark Party gemacht, ohne Rücksicht auf andere Badegäste. "Wir sind am Freitag geflüchtet und haben das Hotel gewechselt. Jetzt übernachten wir gut acht Kilometer entfernt", zitiert die "Kleine Zeitung"
eine in München lebende Familie aus Oberösterreich, die gerne ruhige Feiern verbracht hätte.
Das ist zur Zeit allerdings nicht möglich. Dennoch möchte das Ehepaar, das eine sechsjährige Tochter und einen dreijährigen Bub hat, die feiernden Jugendlichen nicht voreilig verurteilen. "Wir waren selbst vor 20 Jahren zu Pfingsten da und haben gefeiert. Man kann niemanden böse sein, weil man ja selbst einmal jung war."
Wer zu den Feiertagen in Lignano urlaubt, sollte den Abschnitt Sabbiadoro meiden. Hier spielt sich die Party ab.
Schon sechs Teenies wurden verbannt
Leider kommt es immer wieder zu traurigen Zwischenfällen. Schon am ersten Tag des Party-Wochenendes wurden zwei jugendliche Kärntner von den Polizeibeamten vorzeitig wieder nach Hause geschickt. Sie hatten betrunken randaliert.
In der Nacht auf Sonntag wurde zudem ein 17-jähriger Grazer in einen Unfall verwickelt. Der Jugendliche war auf die Straße gelaufen und in einen vorbeifahrenden Wagen gerannt. Er wurde vom Pkw erfasst und dabei schwer verletzt.
Ebenfalls in der Nacht auf Sonntag wurden vier weitere Partygäste vom Partyort verbannt. Es gab eine Rauferei und mehrere Vorfälle wegen Trunkenheit und Sachbeschädigungen.
Traurige Bilanz 2017
Im Vorjahr sorgte der Fall eines Steirers, der mit Messerstichen verletzt worden war, für Schlagzeilen. Insgesamt wurden 17 Österreicher aus Lignano ausgewiesen, weil sie betrunken randaliert hatten.
Video: Springbreak in Lignano 2017
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(red)