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Forscher lösen Mysterium um Maya-Kalender

Der 819-Tage-Kalender der Maya gab bisher Rätsel auf. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse, die mit den Planeten des Sonnensystems zu tun haben.

819 Tage dauert der längste und rätselhafteste Kalender der Maya. Er passte nämlich nie in unser Kalendersystem. Nun gibt es neue Erkenntnisse.
819 Tage dauert der längste und rätselhafteste Kalender der Maya. Er passte nämlich nie in unser Kalendersystem. Nun gibt es neue Erkenntnisse.
Getty Images/iStockphoto

Der 819-Tage-Kalender ist der wohl rätselhafteste Maya-Kalenderzyklus der Welt. Bis heute stellt er die moderne Wissenschaft vor Herausforderungen. Forscher der Tulane Universität in Louisiana, USA, fanden nun eine mögliche Erklärung in den früheren Positionen mehrerer Planeten.

Es gibt noch andere Kalender, die von den mesoamerikanischen Ur-Gelehrten entwickelt und im Laufe der Jahrhunderte von Forschenden entdeckt wurden. Die drei Hauptkalender sind der Haab-, Tzolking- und der lange Kalender. Nicht alle machen in der heutigen Welt viel Sinn. Viele Glyphen und Farbschemas sind bis heute noch schwer zu interpretieren – eine Anleitung wurde nämlich nie gefunden.

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    Forscher der Universität in Tulane, USA, fanden heraus, dass der Kalender auf den Bewegungen von mehreren Planeten basierte. Darunter gehörten Mars, Jupiter, Merkur, Saturn und Venus. Die Maya orientierten sich dabei an den Bewegungen der Planeten und beobachteten, wie lange es dauerte, bis die Planeten von der Erde aus wieder an die gleiche Position gelangten.
    Forscher der Universität in Tulane, USA, fanden heraus, dass der Kalender auf den Bewegungen von mehreren Planeten basierte. Darunter gehörten Mars, Jupiter, Merkur, Saturn und Venus. Die Maya orientierten sich dabei an den Bewegungen der Planeten und beobachteten, wie lange es dauerte, bis die Planeten von der Erde aus wieder an die gleiche Position gelangten.
    Getty Images/iStockphoto

    Synodische Perioden geben Hinweise

    Diese Zeitrechnung der Maya konnte nie auf ein aktuelles Kalendersystem unserer Zeit angewendet werden. Das war der Grund, wieso die 819 Tage so mysteriös für die Forscher waren. Diese fanden nun aber heraus, dass sich die Maya nicht auf bisher zwei, sondern auf insgesamt fünf Planeten bezogen: Mars, Jupiter, Merkur, Venus und Saturn. Der Kalender wurde also auf die Bewegungen der fünf erdnächsten Planeten abgestimmt.

    Der 819-Tage-Kalender ist Teil des langen Kalenders und wurde bisher in monatsähnlichen 13 Zyklen à 63 Tage interpretiert. Die Maya orientierten sich dabei auf die Bewegungen der Planeten und beobachteten, wie lange es dauerte, bis die Planeten von der Erde aus wieder an die gleiche Position gelangten (synodische Periode). Die Venus brauchte dabei etwa 584 Tage, um wieder auf ihren Ursprungsort zu gelangen, was die Maya als Basis für diesen Kalender gebrauchten.

    Die Planeten waren früher aufgrund der nicht vorhandenen Lichtverschmutzung mit blossem Auge gut erkennbar. Die Maya hatten dabei ein tiefes Verständnis für die Himmelsmechanik, was ihre Kultur prägte. Der lange Kalender wurde von den Maya für verschiedene Zwecke verwendet, wie z. B. für landwirtschaftliche Aktivitäten oder religiöse Rituale. Einige Menschen interpretierten vom komplexen Zahlenwerk vor zehn Jahren sogar Weltuntergangsdaten.