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Mondfinsternis – wie und wo du sie sehen kannst

Am Abend des 5. Mai 2023 kann wieder ein ganz besonders Astro-Highlight beobachtet werden: eine partielle Halbschatten-Mondfinsternis.

Christine Scharfetter
Zu einer Halbschatten-Mondfinsternis kommt es, wenn sich die Erde zwischen Sonne und <a href="https://www.heute.at/s/life-science-vollmond-im-maerz-er-kommt-der-erde-jetzt-immer-naeher-100258755">Vollmond</a> schiebt und die drei Himmelskörper dabei nicht ganz auf einer geraden Linie liegen.
Zu einer Halbschatten-Mondfinsternis kommt es, wenn sich die Erde zwischen Sonne und Vollmond schiebt und die drei Himmelskörper dabei nicht ganz auf einer geraden Linie liegen.
ROBERT ATANASOVSKI / AFP / picturedesk.com

Ausgerechnet zum Wochenende hin wird Freitagabend, den 5. Mai 2023, der Mond zum Teil "verschwinden". Direkt bei Mondaufgang, um 20.18 Uhr in Wien, wird es zu einer partiellen Halbschatten-Mondfinsternis kommen. Ein Ereignis für das man allerdings ganz genau hinsehen muss, so Alexander Pikhard, Chef der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA).

"Diese Mondfinsternis wird kaum zu beobachten sein. Direkt bei Mondaufgang erscheint der linke obere Mondrand ein wenig dunkler als normal. Dabei muss bei absolut flachem Horizont beobachtet werden, denn wenn der Mond erst hinter Bergen, Bäumen oder Gebäuden auftaucht, ist die Finsternis längst vorbei", erklärt der Experte.

Hier hast du die besten Chancen

Wer das Ereignis also wirklich beobachten will, der braucht dafür laut dem WAA-Chef "erstklassige Sichtbedingungen". Das bedeute "keine Wolken, gute Fernsicht und eine sehr klare Atmosphäre". Die besten Chancen für eine Sichtung habe man auf einem sehr hohen Berg, in Seewinkel oder auch in Marchfeld. "Wichtig ist ein ganz freier, flacher Blick nach Ostsüdosten – genau gegenüber vom Sonnenuntergang."

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    Leserreporter Oliver H. hielt den Höhepunkt der partiellen Sonnenfinsternis fest.
    Leserreporter Oliver H. hielt den Höhepunkt der partiellen Sonnenfinsternis fest.
    Leserreporter

    Damit es zu keinen Verwechslungen kommt, klärt Pikhard auch gleich auf: "Eine etwaige rötliche oder gelbliche Verfärbung des Mondes hat nichts mit der Finsternis zu tun, es ist die beim Aufgang oder Untergang übliche Verfärbung des Mondes. Fazit: Ungeübten Personen wird kaum etwas auffallen!"

    Mehr Chancen im Oktober

    Deutlich mehr sehen kann man hingegen bei der zweiten Mondfinsternis des Jahres am 28. Oktober: Die partielle Mondfinsternis wird im vollen Verlauf zu sehen sein, wobei um 22.14 Uhr die maximale Verfinsterung erreicht und damit 13 Prozent der Mondscheibe im Kernschatten der Erde sein werden.

    Die nächste totale Mondfinsternis, die von Wien aus zumindest in den partiellen und totalen Phasen in vollem Verlauf zu sehen sein wird, findet laut WAA erst am 31. Dezember 2028 statt.