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Diese Frau wird ein Jahr lang "auf dem Mars leben"

Die Wissenschaftlerin Kelly Haston wird ab Ende Juni gemeinsam mit drei Kollegen in der "Mars Dune Alpha" der NASA wohnen. 

Christine Scharfetter
Kelly Haston wird ein Jahr lang wie am Mars leben.
Kelly Haston wird ein Jahr lang wie am Mars leben.
picturedesk

Schon lange wird spekuliert, ob ein Leben auf dem Mars möglich ist. Aufschluss darüber soll jetzt ein Langzeitexperiment der NASA geben: Für vier Freiwillige simuliert die US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft das Leben auf dem Roten Planeten in einer 160 Quadratmeter großen Anlage aus dem 3D-Drucker im US-Bundesstaat Texas.

Ab Ende Juni werden die Probanden für ein Jahr in dem Habitat namens "Mars Dune Alpha" wohnen. Eine der Auserwählten ist die kanadische Wissenschaftlerin Kelly Haston. "Ehrlich gesagt kommt es mir immer noch etwas unwirklich vor", erklärte die 52-jährige Kanadierin jetzt gegenüber Medien.

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    Die "Mars Dune Alpha" ist insgesamt 160 Quadratmeter groß und soll das Leben auf dem Mars simulieren.
    Die "Mars Dune Alpha" ist insgesamt 160 Quadratmeter groß und soll das Leben auf dem Mars simulieren.
    REUTERS

    Große Herausforderung

    Obwohl es eine riesige Herausforderung sein werde, würde sie sich schon sehr darauf freuen. "Ich denke, der Weltraumspaziergang ist wahrscheinlich eines der Dinge, auf die ich mich am meisten freue. Ich glaube, das wird wirklich sehr, sehr cool sein."

    Während Haston als Kommandant einzieht, werden die US-Amerikaner Ross Brockwell als Flugingenieur, Nathan Jones als Arzt und Alyssa Shannon als Wissenschaftlerin an dem Experiment teilnehmen.

    Verzögerte Kommunikation

    Das Langzeitexperiment ermöglicht der NASA die Bewertung des Verhaltens einer Besatzung in einer isolierten und begrenzten Umgebung. Die Teilnehmer werden mit Ausrüstungsfehlern und Wasserknappheit konfrontiert sein. Auch die verzögerte Kommunikation zur Außenwelt ist Teil des Experiments. "Es wird immer eine Verzögerung bei der direkten Kommunikation geben, die genau die Stressfaktoren nachahmt, die wir auf dem Mars erleben würden. Aus diesem Grund werden wir mit unseren Familien hauptsächlich über E-Mail-Systeme kommunizieren, über die sie uns Nachrichten schicken und wir ihnen Antworten können, aber nie in Echtzeit."

    Die Mission ist die erste von drei, wo die NASA die Gesundheit und Leistungsfähigkeit einer Besatzung erforscht. 

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