Baby-Blog
Die Dänen lassen ihre Babys auf der Straße schlafen!
"Heute"-Redakteurin und Bloggerin Christine Scharfetter erzählt von ihren täglichen Erfahrungen als Mama.
Ein Baby, ganz mutterseelenalleine in seinem Kinderwagen, irgendwo auf den Straßen von Dänemark – aber es schläft, den wohl friedlichsten Schlaf. Die Mutter sitzt währenddessen im nächsten Kaffee oder geht shoppen. Dieses, über 14 Millionen mal angesehene Video von TikTokerin und Vierfach-Mama Annie sorgt derzeit im Netz für Aufsehen und Aufregung.
"Entschuldigung, leben wir auf demselben Planeten?", fragt etwa eine Userin. Eine andere Person meint: "Dieses Gefühl von Sicherheit hätte ich gerne.." Und dem kann ich mich nur anschließen! Im Garten, kein Thema. Da schläft meine Tochter heute noch unter freiem Himmel oder auf der Terrasse, wenn es regnet. Aber wie oft hätte ich mir gewünscht, sie auch einfach vor dem Lokal stehen lassen zu können und mir sowie ihr so das lästige Aus- und Anziehen zu ersparen. Am Ende wurde sie durch das Gewurschtel und/oder den Temperaturwechsel immer aus ihrem Schlaf gerissen.
Ich hätte keine ruhige Sekunde
Doch in Österreich ist das, was in Kopenhagen – oder offenbar ganz Dänemark – ganz normal ist, absolut undenkbar. Ich hätte keine ruhige Sekunde, wenn mein Kind mitten in Wien ganz alleine im Kinderwagen vor einem Geschäft oder einem Lokal stehen würde – leider.
Christine Scharfetter ist "Heute"-Redakteurin und Bloggerin auf www.TheHallstand.com. Seit über drei Jahren lernt sie nun immer wieder neue Grenzen in ihrem Leben als Mutter der kleinen Frankie Malou kennen.
Instagram.com/christinescharfetter
Warum? Nun, hierzulande werden nicht nur leere Kinderwägen gestohlen, sondern hin und wieder auch Kinder entführt. Aber wie ist das nur zwei Länder weiter nördlich möglich?
Die Amerikanerin in Dänemark erklärt, dass die Kinderwägen meistens abgedeckt und mit einem Babyphone ausgestattet sind, mit dem die Eltern ihren Nachwuchs genau im Auge behalten können. Außerdem bestehe keine Gefahr, dass eines der Babys entführt werde: "Babys werden hier nicht entführt, weil niemand die Verantwortung für das Kind eines anderen übernehmen möchte. Besonders, weil unser Gesundheitssystem alles tut, um jedem zu helfen, der ein eigenes Baby möchte – und zwar um wenig bis gar kein Geld."
Außerdem ist auf den Aufnahmen klar zu sehen, sie ist tatsächlich nicht die einzige Mutter. Ganze Kinderwagen-Gruppen bilden sich so auf der Straße und es gibt offensichtlich sogar eigenen Kinderwagen-Abstellplätze. Klingt nach einem Paradies für Kind und Mutter.