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Lieferengpass in Österreich?Das sagt die Landwirtschaft

Der Krieg in der Ukraine bringt Lieferketten derzeit mächtig durcheinander. Die Landwirtschaftskammer legt nun offen, was uns im Sommer erwartet. 

Tobias Kurakin
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Die Angst vor Engpässen ist laut Experten unbegründet.
Die Angst vor Engpässen ist laut Experten unbegründet.
picturedesk.com

Der Ukraine-Krieg hat in Europa die Preise nach oben getrieben. Zuletzt stieg auch die Angst vor einem massiven Lieferengpass. "Heute" hat daher mit der Landwirtschaftskammer darüber gesprochen, was auf Österreich in den Sommermonaten zukommen wird.

Seeweg fest in russischer Hand 

Die Ukraine kann aufgrund des russischen Angriffskrieges beinah keine Exportwirtschaft betreiben. Der Seeweg, über den für gewöhnlich Weizen in die ganze Welt verschifft wird, ist unter russischer Kontrolle und mit Minen übersät. Für Österreich ist der Situation in der Ukraine, aber zumindest in diesem Bereich, keine Katastrophe. Adi Marksteiner von der Landwirtschaftskammer versichert im Gespräch mit "Heute“: "Es wird zu keinem kompletten Lieferengpass kommen“.

Zwar sind die Erzeugungsmengen für Raps und Weizen nun limitiert, jedoch nicht im dramatischen Bereich. Österreichs Landwirtschaft hätte demnach im Winter 2021 bereits mit dem Winterweizen Sorge getragen, dass die Versorgung in Österreich gewährleistet bleiben kann. Der Selbstversorgungsgrad bei Brot und Getreide würde demnach bei 200 Prozent liegen.

"Es gibt keinen Anlass zur Sorge, was die Versorgungssicherheit in Österreich in diesem Bereich betrifft“, beruhigt Marksteiner. Die heimischen Landwirte hätten zudem bereits auf andere Lieferengpässe und energietechnische Wendungen reagiert.

Da der Preis für Stickstoffdünger immer stärker zunimmt, wird derzeit in Österreich so viel Soja produziert wie noch nie zuvor in der Geschichte. "Der Futtermittelbedarf kann demnach bereits mit mehr als 50 Prozent mit österreichischen Produkten gedeckelt werden“, freut sich Marksteiner.

Soja-Offensive in der Landwirtschaft 

So werden in diesem Jahr bis zu 95.000 Hektar Soja angebaut – ein neuer Rekordwert. Im Vorjahr waren es demnach "nur“ 64.000 Hektar. Während sich der Preis für den Stickstoffdünger mehr als verdreifacht hat, können Österreichs Bauern demnach auf ihre eigenen Produkte zurückgreifen und gegen drohende Lieferengpässe reagieren. Der vermehrte Anbau von Soja ging jedoch auf Kosten der Sommergerste und der Zuckerrüben, die demnach dieses Jahr wieder angebaut werden. 

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