Österreich

Leukämie! AMS-Chef bittet um Stammzellen-Spende

Ein Verwandter von Johannes Kopf kämpft im Wiener AKH gegen die heimtückische Krankheit. Nun werden Stammzellen-Spender gesucht.

Heute Redaktion
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Johannes Kopf, Chef des Arbeitsmarkt-Service, bittet um Stammzellen-Spenden. Ein Verwandter von ihm kämpft im Wiener AKH gegen Leukämie.
Johannes Kopf, Chef des Arbeitsmarkt-Service, bittet um Stammzellen-Spenden. Ein Verwandter von ihm kämpft im Wiener AKH gegen Leukämie.
Bild: Denise Auer, Lisi NIesner, Montage

Diese Meldung ist wichtiger als jede Job-Statistik: AMS-Chef Johannes Kopf teilte auf Facebook und Twitter einen berührenden Aufruf. „Aus leider aktuellem Anlass darf ich Sie/Euch um Abgabe einer Speichelprobe ersuchen. Ist unkompliziert, tut nicht weh, und rettet möglicherweise meinem Verwandten oder einem anderen Menschen das Leben", so Kopf.

Verwandter von Kopf im AKH

Mit „Heute" sprach er dann über den bedrückenden Hintergrund des Postings: „Ein naher Angehöriger von mir ist an Leukämie erkrankt und kämpft im Wiener AKH gegen die Krankheit. Er ist sehr arm und benötigt eine Stammzellen-Spende."

Am Donnerstag findet daher in der Rot-Kreuz-Dienststelle in Perchtoldsdorf (NÖ) zwischen 15:00 und 18:30 Uhr eine Registrierungsaktion statt: „Es wird ein Wangenabstrich mit Wattestäbchen gemacht. Die Sache ist wie Blutspenden – in zehn Minuten vorbei und kann wirklich helfen."

Wer kann Stammzellspender werden?
Jeder, der zwischen 18 und 45 Jahre alt und gesund ist.
Gewichtsbeschränkungen: Damen 55 bis 100 kg, Herren, 60 bis 110 kg.

Wie lange dauert die Registrierung und wie wird sie durchgeführt?
Die Registrierung dauert etwa 10 Minuten. Man muss eine Einverständniserklärung ausfüllen und unterzeichnen und einen Wangenabstrich durchführen. Das geht schnell und tut nicht weh. Man muss wirklich die Absicht haben, sich für jeden Menschen der Welt als Lebensretter – als Stammzellspender – zur Verfügung zu stellen.

Wie läuft die Stammzellspende selbst ab?
Wenn man für einen Patienten in die nähere Auswahl kommt, wird man gefragt, ob man nun spenden will. Wenn man zustimmt, wird eine genaue medizinische Untersuchung durchgeführt – und danach läuft die Spende selbst ab: Es ist eine etwa 4-6-stündige Blutspende an der computergesteuerten Pheresemaschine. Vor der Spende muss man 4 Tage lang ein Medikament einnehmen, damit sich die Stammzellen im Körper und besonders in der Blutbahn vermehren – damit ausreichend lebensrettende Stammzellen für den Patienten gesammelt werden können.
Der Patient erhält unverzüglich nach der Spende die lebensrettenden Stammzellen: Eine Chance zu überleben!

Nähere Infos: stammzellspende.at

Wer mitmachen darf

Frau Univ. Prof. Dr. Agathe Rosenmayr von der Stammzellspender-Datei der Medizinischen Universität Wien: „Jeder, der zwischen 18 und 45 Jahre alt ist – und keine manifeste Erkrankung hat, kann sich als Spender registrieren lassen. Wir freuen uns über jeden, der kommt. Ganz besonders freut uns, dass Herr Dr. Kopf sich ebenfalls bereit erklärt hat, sich als Lebensretter registrieren zu lassen."

Auch Geld-Spenden sind willkommen

Ganz dringend wird laut Dr. Rosenmayr auch finanzielle Unterstützung dieser Stammzellspende-Aktion benötigt: "Jede Stammzellspender-Typisierung kostet 50Euro und dies wird von der öffentlichen Hand so gut wie gar nicht unterstützt."

Spendenkonto:

Stammzellspende AT52 2011 1404 1010 9600