Welt

"Letzter Streik" – Greta Thunberg hört offiziell auf

Das bekannteste Aktivistengesicht der vergangenen Jahre hat ihren allerletzten Schulstreik absolviert. Nach fünf Jahren hört Greta Thunberg auf.

Nicolas Kubrak
Greta Thunberg startete 2018 eine globale Klimaschutzbewegung.
Greta Thunberg startete 2018 eine globale Klimaschutzbewegung.
Roberto Pfeil / dpa / picturedesk.com

2018 erlangte die damals 15-jährige Greta Thunberg erstmals große mediale Bekanntheit, als sie sich alleine vor das schwedische Parlament in Stockholm setzte. Damit initiierte sie eine weltweite Massenbewegung, die bis heute besteht. Am Freitag verkündete Thunberg jedoch, ihren letzten Schulstreik geführt zu haben.

Schulabschluss gemacht

"Heute mache ich meinen Schulabschluss, was bedeutet, dass ich nicht mehr länger einen Schulstreik für das Klima machen kann", schrieb die Aktivistin am Freitag auf Twitter. "Das ist dann der letzte Schulstreik für mich." Sie stellte jedoch klar, dass sie weiterhin freitags demonstrieren werde – es sei nur eben kein eigentlicher "Schulstreik" mehr.

Schule schwänzen fürs Klima

"Wir haben einfach keine andere Wahl, als alles zu tun, was wir nur können. Der Kampf hat gerade erst begonnen", schrieb die mittlerweile 20-Jährige. Aus ihrem kleinen Protest 2018 entstand innerhalb kürzester Zeit eine international bekannte Klimaschutzbewegung – "Fridays for Future". In Ländern auf der ganzen Welt – wie etwa 2019 in Wien – gingen Menschen fürs Klima auf die Straße, Schüler schwänzten meist die Schule, um sich an den Massendemonstrationen zu beteiligen.

"Als ich 2018 angefangen habe, zu streiken, hätte ich nie damit gerechnet, dass das zu irgendwas führen würde", erklärte Thunberg. Auf einmal sei aus ihrem Protest eine globale, täglich wachsende Bewegung, die auch einen politischen Trend, durch den Klimaschutz-Parteien wie die Grünen massiv an Stimmen gewannen, geworden. 2019 seien Millionen Kinder und Jugendliche in mehr als 180 Ländern statt zur Schule zu Demonstrationen gegangen. In der Corona-Pandemie habe man neue Protestformen finden müssen, danach sei man aber zurück auf die Straßen gegangen.

Falsche Richtung

"Vieles hat sich verändert, seit wir angefangen haben, und trotzdem müssen wir noch viel weiter gehen", schrieb die Schwedin weiter. Die Welt steuere noch immer in die falsche Richtung – in eine, wo es den Menschen an der Macht erlaubt werde, an den Rand gedrängte und von der Klimakrise betroffene Menschen und den Planeten im Namen von Gier, Profit und Wirtschaftswachstum zu opfern.

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