Coronavirus

Letzter Podcast – Drosten hört auf und gibt Prognose ab

Er ist der gefragteste Virologe der Corona-Pandemie. Jetzt gab Christian Drosten seinen Abschied vom beliebten Podcast bekannt.

Stefanie Riegler
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Christian Drosten
Christian Drosten
Marquardt,Christian / Action Press / picturedesk.com

In den meisten europäischen Ländern fallen die Corona-Maßnahmen. Jetzt verabschiedet sich auch Deutschlands gefragtester Virologe Christian Drosten vom NDR-Podcast "Coronavirus-Update". "Ich habe das Gefühl, dass die Orientierung in der Pandemie da ist", erklärte er am Dienstagabend in seiner letzten Folge. Ab Ende März braucht der NDR dann zwei neue Experten für den Podcast, denn auch Sandra Ciesek steigt aus, berichtet das deutsche Magazin "Focus".

Drosten will keine Medienkarriere starten

Zum einen hängt sein Abschied mit der entspannenden Situation rund um die mildere Omikron-Variante zusammen, auf der anderen Seite sei Drosten nicht daran interessiert, "eine Medienkarriere zu starten", wie er erklärte. Sollte es aber im Herbst dann wieder schwieriger werden, würde er wieder beim Podcast einsteigen.

"Ich glaube, der nächste Informationszwischenstand wird irgendwann im Laufe des zweiten Quartals kommen hinsichtlich einer Update-Impfung. (...) Bis dahin ist nicht mehr viel zu sagen und ich sehe auch nicht, dass das ein Grund wäre, den Podcast weiter zu verlängern", so der Virologe.

Seit März informierte der Deutsche jede Woche ein Millionenpublikum über den neuesten Stand der Forschung zur Covid-19-Pandemie. "Das Coronavirus hat den Virologen Christian Drosten zum gefragtesten Mann der Republik gemacht. Und zum Star (...) und seit Corona grassiert, ist Drosten der Mann, der die Krise steuert, der uns durch die Krise navigiert. Der nichts beschönigt und nichts dramatisiert. Der abwägt und korrigiert, der sagt, wenn er etwas nicht weiß oder am Vortag zu kurz gedacht hat", schrieb das Magazin "Stern" am 17. März 2020.

Kein infektionsfreier Sommer

In seiner letzten Podcast-Folge gab er aber noch eine Corona-Prognose ab. Trotz sinkender Infektionszahlen werde man sich auch im Sommer mit der Omikron-Variante anstecken können. Zum einen sei der jetzige Impffortschritt nicht ausreichend, zum anderen sei die Infektionstätigkeit durch Omikron weiter hoch, betonte der Wissenschaftler von der Berliner. "Deshalb gehe ich davon aus, dass es keinen infektionsfreien Sommer geben wird."

Entsprechend rät er auch im Sommer weiter dazu, in Innenräumen Masken zu tragen. Besonders das Tragen von FFP2-Masken sei auf lange Sicht "die effizienteste Maßnahme überhaupt".

"Die Pandemie ist nicht nur vorbei, wenn durch die Impfung die Krankheitsschwere abgeschnitten ist, sondern wenn durch bestimmte Modifikationen in der Bevölkerung auch diese hohe Übertragbarkeit beendet ist", erklärte Drosten.

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