Wildtiere

Leopard verletzte Frau bei Fotoshooting schwer

In Sachsen-Anhalt ist eine 36-Jährige schwer verletzt worden, als sie in der "Seniorenresidenz für Showtiere" mit einer Raubkatze für Fotos posierte.

Christine Scharfetter
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In der "Seniorenresidenz für Wildtiere" im Süden Sachsen-Anhalts wurde eine Frau von einem der beiden ehemaligen Show-Leoparden schwer verletzt.
In der "Seniorenresidenz für Wildtiere" im Süden Sachsen-Anhalts wurde eine Frau von einem der beiden ehemaligen Show-Leoparden schwer verletzt.
Tobias Junghannß / dpa / picturedesk.com

Bei einem Fotoshooting im Leoparden-Gehege der "Seniorenresidenz für Wildtiere" bei Nebra in Sachsen-Anhalt ist eine Frau von einem der Tiere angegriffen und schwer verletzt worden. Während sie mit der Raubkatze posieren wollte, soll das Tier die 36-Jährige aus Thüringen am Kopf gepackt haben. Die Frau wurde mit schweren Verletzungen per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht, teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Halle mit. Zu ihrem Zustand machten die Beamten keine weiteren Angaben.

Ebenfalls unklar ist derzeit noch, wie es zu dem Angriff kam, wer das Fotoshooting veranstaltet hat und ob es noch weitere Beteiligte gibt.

Polizei ermittelt

Derzeit wird laut Polizeisprecher gegen Birgit Stache, die Eigentümerin des Gnadenhofes als Verantwortliche für das Tier wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Die 48-Jährige selbst wollte sich zunächst nicht zu dem Vorfall äußern. Auch für "Heute" war sie nicht erreichbar.

Gnadenhof für Wildtiere

Tiertrainerin Birgit Stache nimmt seit einigen Jahren auf einem etwa 850 Quadratmeter großen Areal im Süden Sachsen-Anhalts ehemalige Werbe- oder Showtiere auf. Im Juni 2019 zogen auch die beiden Leoparden Troja (16) und Paris (18) dort ein. Die Wildkatzen waren einst in der Werbung von Panasonic zu sehen.

Seit November 2020 kann die Anlage nach Anmeldung von Kleingruppen mit bis zu sechs Personen besucht werden. Auf der Website wird auch ein "unvergesslicher Erlebnistag" für 250 Euro angeboten. Dabei soll man unter anderem die Leoparden füttern dürfen.