Leiner-Haus auf MaHü wird abgerissen & zum KaDeWe

In der kommenden Woche geht es los – eines der größten Bauprojekte der Wiener Innenstadt beginnt. Bis zum Herbst 2024 wird der Immobilien- und Handelskonzern Signa im ehemaligen Leiner-Flaggschiff auf der Mariahilfer Straße, welches abgerissen werden soll, ein Kaufhaus ganz nach Vorbild des Berliner KaDeWe errichten. Samt Hotel und einem Park am Dach. Die Abrissarbeiten beginnen ab Mitte Mai.

Ab dem 26. April ist dann auch keine Durchfahrt mehr durch die Karl-Schweighofer-Gasse möglich. Am Dienstag sagte der Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber, dass die Abbrucharbeiten etwa vier bis fünf Monate dauern würden, so die APA. "Ende September bzw. Anfang Oktober steht dort nur noch die historische Fassade entlang der Mariahilfer Straße." Weiters wurde mitgeteilt, dass unter der Woche zwischen 7.00 und 18.00 Uhr gebaut werde, an Samstagen werde es zwischen 7.00 und 15.00 Uhr Betrieb geben.

Dauergroßbaustelle

In Anbetracht der Tatsache, dass die Gegend in den kommenden Jahren zur "Dauergroßbaustelle" werden wird – immerhin werde in der Nähe auch die U5 gebaut – seien mit den umliegenden Nachbarn "intensive Gespräche" geführt worden, so Stadlhuber.

Wie mitgeteilt wurde, werde es für das Leiner-Flaggschiff, welches schon vor Monaten geräumt werden musste, keinen Ersatzstandort geben. Die verlorenen Umsätze auf der Mariahilfer Straße würden durch andere Standorte aufgefangen. Abgesehen davon seien kleinere Filialkonzepte geplant, erläuterte Stadlhuber. 

Das kann das "Wiener KaDeWe"

Bislang unbekannt ist der offizielle Name des neuen Kaufhauses. Warenhaus, Gastronomie und Hotel würden aber in Summe knapp 800 neue Arbeitsplätze schaffen, sagte der Signa-Geschäftsführer. Das Kaufhaus soll auf insgesamt acht Stockwerken und 20.000 Quadratmetern Verkaufsfläche einen "Erlebnisfaktor" für Menschen bieten. Hier soll es neben Shoppingmöglichkeiten und der Gastronomie auch Beautybehandlungen, Friseurtermine und sogar medizinische Behandlungen geben.

Ein weiterer Punkt, der herausgehoben wurde: Die Betreiber wollen im Kaufhaus auch Pop-up-Stores junger Labels einrichten sowie Shoppingevents und Modeschauen veranstalten. Durch den Mix verschiedener Angebote sowie unterschiedlicher Gastronomiekonzepte sieht Stadlhuber das Kaufhaus auch in diesen Zeiten "zukunftsträchtig". 

Auch ein Hotel

Ebenso Teil des Projekts ist ein Hotel mit "150 Zimmern im höherpreisigen Segment", so die APA. Der Betreiber stehe schon seit Sommer 2020 fest und soll demnächst bekanntgegeben werden. Was aber jetzt schon bekannt ist: "Diese Brand glaubt an den Standort Wien und an die Marke Wien. Der Tourismus wird demnächst wieder anspringen", ist Stadlhuber überzeugt.