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Leiche von Nora (15) lag nackt im Wald
In einem abgelegenen Gebiet in Malaysia wurde eine Leiche entdeckt. Nun hat die Polizei bestätigt, was sie bereits vermutet hatte.
Kurz nach ihrer Ankunft in einer Ferienanlage in Malaysia verschwand Nora Quoirin. In der Unterkunft wurden fremde Fingerabdrücke an einem offenen Fenster in einer Halle gefunden, nicht jedoch im Zimmer, das sich das 15-jährige Mädchen aus London mit ihren beiden Geschwistern teilte.
Jetzt, zehn Tage später, hat die Polizei eine Leiche entdeckt. Es handelt sich dabei um Nora, wie "The Sun" am Dienstagnachmittag berichtete. Ihre Eltern hätten sie identifiziert. Die Tote sei nackt im Wald aufgefunden worden. Ob sie Verletzungen aufwies, blieb zunächst offen.
Familie geht von Verbrechen aus
Die Leiche war laut dem Vize-Polizeichef Malaysias, Mazlan Mansor, in einem kleinen Fluss in einer Schlucht rund zweieinhalb Kilometer von dem Urlauber-Resort aufgefunden worden, aus dem die 15-Jährige am 4. August verschwunden war. Ein Hubschrauber transportierte die Leiche aus dem Dschungel und brachte sie in ein Krankenhaus. Dort wurden die Eltern erwartet.
Nora Quoirin war am 3. August mit ihrer französisch-irischen Familie in der Ferienanlage eingetroffen. Nach ihrem Verschwinden gingen ihre Eltern von einer Entführung aus, die Polizei sprach hingegen von einem Vermisstenfall. Ihre Familie betonte, sollte die Jugendliche alleine weggelaufen sein, wäre dies sehr ungewöhnlich für sie. Die 15-Jährige ist lernbehindert und in ihrer Entwicklung zurückgeblieben.
Mehr als 350 Menschen beteiligten sich an der Suche in dem dichten Dschungel rund um das Dusun Resort nahe der Hauptstadt Kuala Lumpur. Hubschrauber, Drohnen und Spürhunde kamen zum Einsatz. Auch Polizisten aus Großbritannien, Irland und Frankreich unterstützten die Ermittlungen. Ein Hinweis aus der Bevölkerung führte schließlich zum Fund der Leiche.
Ihre Familie hatte für Hinweise zu Noras Verbleib 50'000 malaysische Ringgit (10'600 Euro) geboten. "Nora ist unser erstes Kind. Seit dem Tag ihrer Geburt ist sie verletzlich", erklärten die Eltern. Sie "ist ein Schatz für uns und unsere Herzen brechen". (dmo/afp)