Wien

Legionellen-Todesfall: Frau (82) nicht im AKH infiziert

Vor rund zwei Wochen ist eine 82-jährige Frau nach einer Legionellen-Infektion im AKH gestorben. Wie bekannt wurde, hat sie sich nicht dort infiziert.

Newsdesk Heute
Die 82-jährige Frau, die am 12. September im AKH nach einer Legionellen-Infektion verstorben ist, hat sich nicht in dem Spital angesteckt.
Die 82-jährige Frau, die am 12. September im AKH nach einer Legionellen-Infektion verstorben ist, hat sich nicht in dem Spital angesteckt.
Denise Auer

Im Wiener AKH kam es vor rund zwei Wochen zu einem Todesfall in Folge einer Legionellen-Infektion. Eine 82-jährige Frau habe sich mit den Bakterien angesteckt und ist an den Folgen gestorben, "Heute" berichtete.

Wasserproben zeigten keinen Bakterienbefall

Die Patientin war aufgrund einer schweren neurologischen Erkrankung seit knapp drei Wochen im AKH auf der Neurochirurgiestation in Behandlung. Vorerst wurde vermutet, dass sich die Frau beim Duschen angesteckt hatte.

Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat sich jene 82-jährige Patientin aber gar nicht im AKH Wien infiziert. Das ergaben die Wasseruntersuchungen, die in der Folge des Todesfalls durchgeführt wurden, heißt es in einer Aussendung des Spitals.

"Unmittelbar nach Bekanntwerden der Infektion wurde von den in Frage kommenden Wasserauslaufstellen Wasserproben genommen. Die Laboranalysen wurden von der Abteilung für Wasserhygiene des Instituts für Hygiene und Angewandte Immunologie durchgeführt. Diese mikrobiologischen Untersuchungen ergaben, dass das Wasser keine Legionellen-Infektion hervorrufen konnte", betont das AKH Wien.

Nach dem Tod der 82-Jährigen habe man sofort alle notwendigen Maßnahmen gesetzt, Wasserproben gezogen und die Bereiche, in denen die Patientin sich gewaschen hatte, gesperrt. Die Patientin kam aus anderem Spital ins AKH.

Inkubationszeit dauert zwei bis zehn Tage

Die Legionärskrankheit bzw. Legionellose ist eine schwere, oft tödlich verlaufende Lungenentzündung, verursacht durch Bakterien, die sogennanten Legionellen.

Diese Bakterien kommen im Wasser natürlich vor. Wassertemperaturen zwischen 25 Grad und 50 Grad sind Bedingungen, bei denen sich die Legionellen rasch vermehren. Bei Temperaturen über 60 Grad sterben sie ab.

Die Ansteckung erfolgt über Einatmen von feinen Wassertröpfchen. Legionellen können Lungenerkrankungen, Fieber oder Harnwegsinfekte auslösen - speziell bei immunschwachen Menschen. Es dauert zwei bis zehn Tage bis die Krankheit ausbricht. Die ersten Anzeichen sind Fieber, Atemnot oder Durchfall.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro.</strong> KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, <a data-li-document-ref="120079166" href="https://www.heute.at/s/550-jobs-weg-ktm-chef-kassierte-drei-millionen-euro-120079166">wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat &gt;&gt;&gt;</a>
    19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro. KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat >>>
    Manfred Fesl, Pierer Mobility AG
    Mehr zum Thema