Vor Vierschanzentournee
Legende warnt Skisprung-Star: "Karriereende sonst nah"
In Oberstdorf ist der deutsche Weltmeister Markus Eisenbichler gar nicht dabei. Sven Hannawald warnt aber vor der Tournee sogar vor dem Karriereende.
Vor der Vierschanzentournee sind alle Augen auf Stefan Kraft und seine deutschen Konkurrenten gerichtet. Einer fehlt aber bis jetzt in diesem Jahr, ist auch beim Auftakt in Bischofshofen nicht mit von der Partie. Der deutsche Weltmeister von 2019 auf der Großschanze in Seefeld, Markus Eisenbichler, ist nicht im Aufgebot des Nachbarlandes.
Jetzt kommt Kritik vom letzten deutschen Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald. "Es ist schwierig, ihn vom richtigen Weg zu überzeugen. Weil er immer denkt, nur er selbst ist auf dem richtigen Weg", sagt der 49-Jährige, der 2002 den "Goldenen Adler" nach Deutschland holte. Schon in der vergangenen Saison zeigte der 32-jährige Eisenbichler eher schwankende Leistungen.
"Bin sehr negativ überrascht"
Für den Tourneestart in Oberstdorf wurde Eisenbichler von Trainer Stefan Horngacher erst gar nicht nominiert. Eine Entwicklung, die Hannawald nicht wundert: "Was Stefan Horngacher jetzt auch nach außen lässt, sind Dinge, die schon länger schwer zu tragen waren."
Und weiter: "Ich bin auch sehr negativ überrascht. Ich habe ihn bei einem der letzten Herbst-Lehrgänge gesehen. Was ich da gesehen habe, war super. Ich habe auch viele Fragezeichen. Er dreht sich im Kreis und steht sich auf den Füßen. Die Trainer haben für ihn alles getan. Es ist jetzt an ihm, aufzuwachen."
Der 32-Jährige war selbst in den Continental-Cup-Bewerben in Engelberg nur die Nummer fünf des DSV-Aufgebots. "Für Markus gilt, entweder aufzuwachen oder beim eigenen Weg zu bleiben. Dann wird aber das Karriereende relativ nah sein", meint Hannawald.
Ab Donnerstag matchen sich Stefan Kraft und Co. in der Qualifikation für das Springen in Oberstdorf das erste Mal im Rahmen der Vierschanzentournee.