Abfahrts-Klassiker

Kriechmayr hat Video-Geheimnis für den Gröden-Coup

Vincent Kriechmayr hat zwar schon dreimal in Gröden gewonnen, der Sieg auf der klassischen "Slaslong"-Abfahrt fehlt dem ÖSV-Star jedoch noch.

Sport Heute
Kriechmayr hat Video-Geheimnis für den Gröden-Coup
ÖSV-Star Vincent Kriechmayr.
Gepa

Sieg im Super-G 2019 und 2023, Sieg im Abfahrtsrennen 2022 – die Ergebnisse Kriechmayrs auf der legendären Piste im Grödnertal können sich eigentlich sehen lassen. Zufrieden ist der ÖSV-Star jedoch nicht. Das Problem des Oberösterreichers: Der Erfolg auf der klassischen "Saslong" über die Mauer, die Kamelbuckel und nicht zuletzt die so schwierige Ciaslat-Wiese fehlt dem 33-Jährigen noch, bei seinem Abfahrts-Triumph vor zwei Jahren wurde auf verkürzter Strecke gefahren.

"Wer sich Gröden-Sieger nennen will, der muss die Originalabfahrt gewinnen", stellte Kriechmayr gegenüber der "Kleinen Zeitung" klar. Der letzte Österreicher, dem dies gelang, war Max Franz im Jahr 2016. Kriechmayr scheint derweil mit zwei Super-G-Siegen in den letzten fünf Jahren das traditionell am Freitag stattfindende Rennen besser zu liegen. "Es fehlt halt das obere Flachstück und da haben wir in den letzten Jahren durch die Bank sehr viel verloren", erklärte der ÖSV-Star.

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    Video-Studium der Kilde-Fahrten

    Deshalb greift der Oberösterreicher als Vorbereitung auf den ersten Abfahrts-Klassiker in Europa zu einem ganz besonderen Video-"Trick": Der 33-Jährige kramte die Aufnahmen der Fahrten des aktuell verletzten Norwegers Aleksander Aamodt Kilde heraus, der auf der Saslong seit 2018 drei Abfahrten und zwei Super-Gs gewann. "Kilde hat oben immer schon einen gewaltigen Vorsprung, aber das hatte weniger mit seiner Gleitfähigkeit zu tun als mit seiner überragenden Technik", erklärte Österreichs Speed-Star. Dies lasse sich aber schwer kopieren, genauso wie die Saslong schwer nachzubauen ist.

    Im ersten Training ging es der Abfahrts-Fünfte beim Saisonstart in Beaver Creek noch verhalten an, wurde 24. mit genau 2,00 Sekunden Rückstand auf den Italien Mattia Casse, der der Schnellste war, im zweiten Training landete der Oberösterreicher dann auf Rang 17, +0,77 hinter dem Kanadier James Crawford. Für den großen Coup auf der Klassiker-Strecke im Grödnertal braucht es hingegen die "hundertprozentige Überzeugung", die Kilde bei seinen Siegen eben hatte. Und die sich Kriechmayr nun abschauen möchte.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Vincent Kriechmayr hat trotz mehrerer Siege in Gröden noch nie die klassische "Saslong"-Abfahrt gewonnen und bereitet sich nun mit Videoanalysen der Fahrten des Norwegers Aleksander Aamodt Kilde vor, um diesen Erfolg zu erreichen.
    • Der ÖSV-Star betont, dass es für den Sieg auf der legendären Strecke im Grödnertal die "hundertprozentige Überzeugung" braucht, die Kilde bei seinen Siegen hatte.
    red
    Akt.