Niederösterreich

Leere Parkplätze in St. Pölten, aber 750 neue kommen

St. Pölten baut und baut und zwar nicht wenige Parkplätze: 467 Stellplätze beim Quartier Mitte und knapp 300 in der Klostergasse.

Gähnende Leere auf Parkplatz in Klostergasse in St. Pölten.
Gähnende Leere auf Parkplatz in Klostergasse in St. Pölten.
privat

Wer durch St. Pölten schlendert, bemerkt derzeit ohnedies nicht wenige Bautätigkeiten - an sich nichts Ungewöhnliches im Sommer. Nach der jüngsten Fertigstellung des Domplatzes, dem "Platz des Todes" wie es der "Kurier" so treffend erst beschrieben hatte, und dem Wegfall der dortigen Pkw-Stellplätze war offenbar in Sachen Parkraumschaffung höchste Eile im Zentrum der Landeshauptstadt geboten.

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    Hier entstehen fast 500 Auto-Stellplätze an der Traisen
    Hier entstehen fast 500 Auto-Stellplätze an der Traisen
    privat

     eineNeben der ohnedies nicht immer toll ausgelasteten Parkgarage Klostergasse (über 300 Stellplätze) soll nämlich unter anderem gleich daneben eine weitere Tiefgarage mit knapp 300 Plätze entstehen - diese soll 2025 fertig sein.

    "Quartier Mitte"-Parkraum 

    Weiters entsteht, einen guten Steinwurf entfernt, ein Parkdeck mit 467 Auto- und 130 Fahrradabstellplätz beim "Quartier Mitte" - geplante Fertigstellung Ende 2023. Nur: Beim "Leben am Fluss" (Quartier Mitte) in der Rennbahnstraße/Kreuzung Klostergasse sind Dutzende Stellplätze unbelegt, gleich gegenüber erspäht der Beobachter eine wahre Parkplatzwüste: rund 180 Stellplätze, von denen bei dreimaligen Vorbeigehen und Zählen niemals mehr als neun besetzt waren. Zudem gibt es noch knapp 20 Stellplätze in der Klostergasse/Ecke Ofnergasse, von denen nie mehr als fünf Stellplätze belegt sind.

    Tiefgaragen in Serie

    Ums Eck quasi im Vorbeigehen: Die Tiefgarage Neugebäudeplatz. Dass gleich im Zentrum mit der Tiefgarage Rathausplatz, City Shopping Promenade und Heßstraße drei weitere Garagen sind, fällt dem eingefleischten St. Pöltner oftmals gar nicht mehr auf. Weiters sind in unmittelbarer Nähe noch zig weitere Garagen wie die Herzogenburger Straße, Neues Forum, Hotel Metropol und einige Schritte weiter die Landhausgaragen sowie die Tiefgarage "Tor zum Landhaus". 

    Noch nicht erwähnt dabei: Die Park and Ride-Anlage beim Hauptbahnhof, also auch nicht wirklich zentrumsfern, sowie das Parkhaus "Dirtl Landesklinikum", welches aber fairerweise doch ein Stück weit weg liegt.

    "Müssen auch Spitzen abfedern"

    "Zu den Parkplätzen und Stellflächen kann gesagt werden, dass St. Pölten über ein gutes Angebot in absoluter Zentrumsnähe verfügt. Wie überall spielen aber auch hier Angebot und Nachfrage eine Rolle – und diesbezüglich natürlich auch der Preis, weswegen manche Angebote lieber genutzt werden. Auch die Tatsache, dass sehr viele Menschen Oberflächenstellplätze in der Kurzparkzone bevorzugen, kommt hierbei zur Geltung", so ein Sprecher des Magistrates St. Pölten.

    "Punktuell bzw. über bestimmte Zeitphasen kann besonders hohe Auslastung in den Parkhäusern (z.B. am Donnerstagvormittag rund um den Rathausplatz bei bis zu 100 Prozent, aber auch während der Schulzeit z.B. werktags) verzeichnet werden, zu anderen Zeiten (Ferien, Abendstunden, Wochenenden udgl.) dann auch wieder geringere Auslastung. Wenn es schön ist, steigen die Menschen auch lieber auf das Rad um oder genießen ein Getränk mehr im Schanigarten und fahren dann mit dem Bus. Insgesamt soll natürlich erwähnt werden, dass das Angebot so konzipiert sein muss, dass Spitzen auch abgefedert werden können", hebt der Sprecher weiters hervor.

    Ergänzend sei noch gesagt, dass die Stadt bei den erwähnten Garagen weder Errichter noch Betreiber ist. Nur die stets sehr gut ausgelastete Rathaus-Garage wurde von der Stadt errichtet, werde jetzt aber von einer Firma betrieben. Auch bei den beiden ÖBB-P&R-Anlagen (Winger-Gasse und Bahnhof direkt mit Cityparkdeck) ist die Stadt bei der Errichtung bzw. Erhaltung involviert.