Coronavirus

Corona-Leugnerin dreht Fake-Video aus Grazer Spital

Eine Grazerin erstellte ein Fake-Video über eine leere Station in einem Krankenhaus und wollte auf Social Media damit Stimmung gegen Corona machen.

Tobias Kurakin
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Entgegen der Darstellung einer Steirerin herrscht in den Krankenhäusern des Landes derzeit Hochbetrieb. 
Entgegen der Darstellung einer Steirerin herrscht in den Krankenhäusern des Landes derzeit Hochbetrieb. 
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Fake News haben in der Pandemie leider Saison. Eine Steirerin hat nun dreist mit einem Video versucht, die Wahrheit anders darzustellen, als sie tatsächlich ist und damit mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Grazer Krankenhauses entsetzt. Die österreichischen Spitäler sind leider nach wie vor stark belegt. Die Corona-Pandemie hat nicht nur auf den Normal-, sondern auch auf den Intensivstationen für einen gehörigen Anstieg an Patienten gesorgt. 

Während bereits in der Vergangenheit Corona-Maßnahmengegner die Auslastung leugneten, ging eine Steirerin nun einen Schritt weiter. Sie filmte im LKH II Graz West eine leere Station. Keine Betten waren belegt, auch kein Personal huschte hektisch umher, um Patientinnen und Patienten zu versorgen. "So sieht die Wahrheit aus", meinte die Hobby-Kamerafrau, als sie das Video auf Facebook teilte. 

Video entpuppte sich als hinterlistige Schein-Wahrheit

Die Wahrheit ist jedoch gänzlich eine andere. So ist die Station ausgerechnet wegen der Pandemie geschlossen. Hier würden nämlich ansonsten Patientinnen und Patienten liegen, die auf einen Eingriff warten würden. Die starke Auslastung anderer Stationen hat aber dafür gesorgt, dass diese Eingriffe verschoben werden mussten. Währenddessen wurde das Personal dieser Normalstation anderen kritischeren Stationen zugeteilt, um hier auszuhelfen. Zudem wird die leere Station derzeit aufgrund der Ansteckungsgefahr mit dem Virus vollständig desinfiziert. 

Die Station sei ohnehin derzeit nicht frei zugänglich. Die Frau hatte sich mit ihrem Handy unerlaubt Zutritt verschafft. Wer die Frau genau war, lässt sich nicht nachverfolgen. Zumindest eines ist klar: Sie war keine Mitarbeiterin des Krankenhauses. Die Kages gab am Sonntag an, dass es sich bei der missglückten Wahrheitskämpferin entweder um eine Besucherin oder eine ambulante Patientin handeln würde. 

Die Mitarbeiter des Spitals sind wegen des Videos entsetzt. Sie müssten sich wegen derartiger Fake-News anhören, ohnehin im Urlaub zu sein, während sie alles daran setzen würden, Menschen zu helfen. Im Verlauf der Woche wird das Krankenhaus-Personal darüber entscheiden, ob man rechtliche Schritte gegen die Frau einleiten wird. 

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