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Lava-Lawine zerstört Existenz von Grazerin auf La Palma

Eine 58-jährige Exil-Grazerin hatte sich ein Leben auf La Palma aufgebaut. Die Lava zerstörte alles.

Clemens Pilz
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Alexandra Vidals Finca (l.) wurde komplett unter Lava begraben (rote Markierung).
Alexandra Vidals Finca (l.) wurde komplett unter Lava begraben (rote Markierung).
privat

Nach der Vulkan-Katastrophe auf der Kanareninsel La Palma steht die Grazerin Alexandra Vidal vor den Trümmern ihrer Existenz. Vor drei Jahren hatte die 58-Jährige ihr Traumhaus in der kleinen Gemeinde Los Llanos de Aridane gefunden und gekauft. Heute ist das komplette 1.000-Quadratmeter-Anwesen unter erkalteter Lava begraben.

"Es war ein wunderschöner Ort. Ich habe es psychisch noch gar nicht geschafft, dorthin zurückzukehren", gesteht die Lebensberaterin. Sie hofft nun, vom Staat eine Grundstücksablöse zu erhalten, wenn die Region zum Naturschutzgebiet erklärt wird. "Von den Spendengeldern hat hier noch fast niemand etwas bekommen und bei den Hilfeleistungen werden uns viele bürokratische Steine in den Weg gelegt", klagt Vidal.

Neustart auf anderer Insel?

Nach ihrer Flucht vor dem Vulkan lebte die Grazerin im Wohnwagen einer Freundin. Sie konnte nur wenige Dinge vor der Lava retten, darunter Fotos ihrer Kinder. Im neuen Jahr will sich Vidal ein Herz fassen und ein letztes Mal in die Sperrzone im Süden der Insel fahren, um sich von ihrem alten Leben zu verabschieden. "Dann muss ich mich neu orientieren. Vielleicht wandere ich auf Lanzarote aus oder eine griechische Insel. Die Frage ist, ob ich mir das mit meinen letzten Mitteln noch leisten kann." Wer Alexandra Vidal helfen möchte, findet den Kontakt auf ihrer Webseite.