Niederösterreich

Laufend Wünsche von schwer kranken Kindern erfüllen

Jeder Kilometer den Markus Riederer vom Verein "Laufend helfen 2.0" läuft, bringt Geld für kranke Kinder. So konnte Karolina ein Buggy gekauft werden.

Tanja Horaczek
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Endlich kann Karolina mit ihrer Familie wieder Ausflüge machen.
Endlich kann Karolina mit ihrer Familie wieder Ausflüge machen.
Privat

Für Karolina (10) und ihre Familie aus Gablitz ist es nicht selbstverständlich einfach einen Ausflug zu machen. Das kleine Mädchen ist schwer krank. Sie leidet unter schwerer Epilepsie, hat eine Zyste im Gehirn und ist ein sogenanntes Herzkind. Längere Wege sind nicht zumutbar. Aber trotzdem strahlt die tapfere Karolina Lebensfreude aus. Und ihre Augen leuchteten noch mehr, als ihr der Verein "Laufend helfen 2.0" einen Buggy spendete. 

Spendenlauf im AKW Zwentendorf

"Jetzt können wir als Familie auch wieder Ausflüge machen", freute sich ihre Mama. Für Markus Riederer, dem Obmann des Vereins, gibt diese Freude Kraft für weitere Laufprojekte. Mit diesen Aktionen wird Geld für seine "Schützlinge" gesammelt. Am 8. Mai findet die nächste Spendenaktion statt. Dann läuft Riederer wieder. Und zwar ganz spektakulär im AKW Zwentendorf im Ausgleichsbehälter. Hier will er drei Stunden im Kreis laufen. Der Umfang eine Laufstrecke beträgt 40 Meter. 530 Runden wird er dabei zurück legen.

Unterstützung auf mehreren Arten

"Mit diesem Projekt will ich Spenden für Marco und Clemens sammeln", teilt er mit. Es gibt verschiedene Arten wie man sich als Außenstehender an diesem Run beteiligen kann. Entweder man überweist einfach eine Spende für die zwei Jungs oder man setzt auf seine Kilometer. "Wenn jemand sagt, dass ich in drei Stunden 20 Kilometer zurücklege und zwei Euro pro Kilometer spendet, dann wären das 40 Euro die derjenige auf das Konto überweisen kann", erklärt Riederer. Oder wer es lieber sportlich mag, kann an diesem Tag auch drei Stunden laufen und für seine eigenen Kilometer spenden. Riederer selbst wird auch pro Kilometer, den er zurücklegt, zwei Euro spenden. 

Willst du dich auch an dem Projekt beteiligen?

IBAN : AT39 3288 0000 0058 6875
Lautend auf Laufend Helfen 2.0
Betreff :Projekt 2021

Und für sie läuft Markus Riederer:

Marco: Er kam 2010 per Kaiserschnitt zur Welt. Eigentlich schien alles perfekt. Mit 14 Monaten folgte dann die erste Diagnose - Verdacht auf MPS (Mukopolysaccharidose). MukoPolySaccharidosen (kurz MPS) sind angeborene, langsam fortschreitende und unbehandelt tödlich verlaufende Stoffwechselkrankheiten. Marco ist geistig so alt wie ein zweijähriges Kind. Und es wird jährlich schlechter. Körperlich plagen ihm starke Bewegungseinschränkungen aufgrund seiner Gelenke. Er kann nicht laufen oder Stiegen steigen. Für weitere Strecken bekommt er jetzt einen Rollstuhl. Da er auch fehlsichtig ist trägt er eine Brille, die er aufgrund mangelnden Verständnis nicht so gut behandelt. Auch da ist dieses Jahr wieder eine neue notwendig. Von 2018 auf 19 ist er noch um 1 cm gewachsen. Letztes Jahr gar nichts mehr.

Clemens: Er kam 2007 per Kaiserschnitt zur Welt. Als Clemens zwei Jahre alt war, fiel mir sowie auch vertrauten Menschen in unserem Leben auf, dass Clemens in allem etwas langsamer war. Nach einigen Untersuchungen wurde eine Entwicklungsverzögerung, eine Absencen-Epilepsie, eine Tiefenwahrnehmungsstörung und eine Störung bzw. Einschränkung in der Graphen- und auch Feinmotorik festgestellt. Derzeit und auch künftig sind erhebliche Anschaffungen nötig. Einerseits ein REHA-Autokindersitz, damit die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet werden kann. Durch die regelmäßigen Anfälle ist ein normaler Transport auch innerhalb von Tulln zu Arztterminen und Therapien in verschieden Krankenanstalten ausgeschlossen. Weiters benötigt Clemens auch einige Therapien, um einerseits körperlich und geistig fit zu bleiben. Z.B. Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Psychotherapie, Massagen usw.