Wirtschaft

Wer zusammensitzen will, muss bei Lauda zahlen

Heute Redaktion
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Lauda lässt Passagiere, die nebeneinander sitzen wollen, extra dafür bezahlen. Die Plätze werden nach Zufallsprinzip vergeben. Kunden sind verärgert.

Die Ryanair-Tochter Lauda zieht mit einer neuen Vorgehensweise beim Buchungsvorgang den Ärger vieler Passagiere auf sich. Laut AviationNetOnline werden Reisende, die ihre Tickets gemeinsam in einem Vorgang gebucht haben, seit kurzer Zeit auseinandergesetzt. Wer das verhindern möchte, müsse Plätze kostenpflichtig reservieren.

Dem Bericht zufolge werden Familien, Gruppen und Paare absichtlich auseinander gesetzt, damit die Billigairline zusätzlich abkassieren kann, so der Vorwurf. Diese Praxis sei in Tests nachgewiesen worden.

Vier bis 15 Euro

Vier Euro werden pro Reservierung und Erwachsenem fällig. Bei großer Nachfrage, etwa in den Sommermonaten, kann die Gebühr auch bis zu 15 Euro betragen und sogar für Kinder abkassiert werden.

Das geht aus den Allgemeinen Beförderungsbedingungen (ABB) von Lauda hervor. Dort heißt es etwa: "Erwachsene, die mit Kindern unter 12 Jahren (ohne Kleinkinder) reisen, müssen einen reservierten Platz pro Flug kaufen. Bis zu 4 Kinder (unter 12 Jahren) erhalten kostenlos reservierte Plätze (Plätze in den Reihen 18-33)."

Plätze nach Zufallsprinzip

Bisher wurden gemeinsam gebuchte Passagiere zusammengesetzt, sofern es zum Zeitpunkt der Buchung möglich war, heißt es zumindest bei AviationNetOnline. Auf "Heute.at"-Nachfrage erklärte Lauda-Pressesprecherin Theresa Weißenbäck, dass dies nach wie vor der Fall sei. Bei der Airline kann man die aktuelle Aufregung jedenfalls nicht verstehen.

Für eine Sitzplatzreservierung seien immer schon, wie bei anderen Fluglinien ebenfalls üblich, Gebühren erhoben worden. Den Vorwurf, dass Familien oder Gruppen beabsichtigt auseinander gesetzt werden, weist man bei Lauda zurück. "Die Sitze werden nach dem Zufallsprinzip zugewiesen", so Theresa Weißenbäck. "Wenn kein Platz mehr frei ist, wird man eben in die Reihe dahinter gesetzt", heißt es weiter. (ek)