Politik
Doppel-Pässe: Die Prüfung ist schwierig
Die Aufarbeitung von mutmaßlichen Doppelstaatsbürgerschaften in Österreich entpuppt sich für die Mitarbeiter der zuständigen MA 35 als äußerst zähe Angelegenheit.
Die Mitarbeiter der MA 35 haben alle Hände voll zu tun. Sie sind nämlich mit der Aufarbeitung von mutmaßlichen Doppelstaatsbürgerschaften in Österreich beschäftigt. Und die Überprüfung gestaltet sich für das Personal des dafür zuständigen Magistrats als äußerst langwieriges und zähes Unterfangen.
Rund 18.500 Fälle müssen die Mitarbeiter bearbeiten, und das alleine in Wien. Laut "ORF Wien" wurde das Personal sogar auf 26 Personen aufgestockt, um die Doppelstaatsbürgerschaften zu überprüfen.
Von den bisherigen Überprüfungen wurden allerdings nur in vier Fällen illegale Doppelstaatsbürgerschaften festgestellt. Die betroffenen Personen bekamen einen Aberkennungsbescheid zugestellt, heißt es in dem Bericht. Nur ein Fall ist aber rechtskräftig.
Aberkennung sorgt für Aufschrei
Aufgrund der Wahl in der Türkei am kommenden Sonntag, 24. Juni, rückt auch die zähe Aufarbeitung der Doppelstaatsbürgerschaften wieder ans Licht. Rund 100.000 Türken sind in Österreich wahlberechtigt.
Die Aberkennung der österreichischen Staatsbürgerschaft für Personen, die auch einen türkischen Pass besitzen, hatte für einen großen Aufschrei im Land gesorgt. Das Verfahren ist allerdings sehr komplex.
Denn die Anfragen an die türkische Botschaft wegen des Personenstandregisters bleiben unbeantwortet - heute.at berichtete.
(wil)