Politik

Landeschef fordert Aus von Gratistests für Umgeimpfte

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer fordert ein aus der "Gratisrundumversorgung". An der Impfpflicht hält er weiterhin fest.

Teilen
Die "Gratisrundumversorgung" müsse ein Ende finden, fordert der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP).
Die "Gratisrundumversorgung" müsse ein Ende finden, fordert der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP).
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Wie Umgehen mit der Coronakrise? Festhalten an der Impfpflicht – oder doch lieber nicht? Fragen wie diese spalten derzeit das ganze Land. Nachdem sich mehrere Landeshauptleute nur wenige Tage nach ihrer Einführung bereits wieder gegen eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen haben, will der steirische Landeschef Hermann Schützenhöfer weiterhin an dem Gesetz festhalten. Das stellte er bei der am Dienstag stattfindenden Sitzung des Landtags noch einmal klar.

Laut Schützenhöfer hätten sich quer durch Österreich etwa 74 Prozent der impfbaren Bevölkerung impfen lassen. Darauf dürfe man sich nicht ausruhen. Ziel müsse sein, die Impfquote weiter nach oben zu treiben. Denn sie sei die Voraussetzung dafür, den kommenden Herbst und etwaige Corona-Wellen gut zu bewältigen.

Höhere Impfquote durch Impfpflicht?

"Ich bin ja kein Spekulant, kein Wahrsager und vor allem kein Arzt. Ich möchte ja nicht aus der Hüfte heraus etwas sagen, ohne zu wissen, ob ich dabei recht habe", sagte Schützenhöfer am Dienstag, und weiter: "Ich habe die Ärzte zusammengerufen, um die Frage zu bereden, ist es wirklich so, dass wir an der Impfpflicht etwas ändern sollen. Und wir haben eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der es heißt: Die gerade erst beschlossene Impfpflicht ist der Schlüssel, um eine höhere Impfquote zu erreichen."

Was dem steirischen Landeshäuptling jedoch weniger schmeckt, sind die Gratistests. Diese sollten in seinen Augen zumindest für nicht geimpfte Mitbürger kostenpflichtig werden. "Ich werde müde, immer wieder davon zu reden, dass wir eigentlich die Gratisrundumversorgung einstellen sollten und dass wir für die Tests etwas verlangen sollten. Ich lasse offen, ob das für alle gilt oder nur für die Ungeimpften – für die sollte es jedenfalls sein." Einen Preisvorschlag hat Schützenhöfer auch gleich parat: Er kann sich vorstellen, dass pro Test zumindest die Rezeptgebühr in der Höhe von 6,55 Euro zu zahlen ist.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock