Coronavirus
Landes-Vize will Geimpfte von Maskenpflicht befreien
Weil Geimpfte bisher kaum Vorteile gegenüber Ungeimpften haben, will der erste Spitzenpolitiker sie von der Maskenpflicht befreien.
Die Corona-Tests werden für den Bund zunehmend zur finanziellen Zerreißprobe. Während ÖVP-Länder wie Tirol und Oberösterreich ab Herbst das kostenlose Testangebot möglichst zurückfahren wollen, erteilt man dem Vorhaben im roten Wien schnell eine Absage.
"Ich glaube nicht, dass kostenpflichtige Corona-Tests die Menschen zum Impfen motivieren sondern die Testbereitschaft in der Bevölkerung stark schwächen. Von daher bleibt in der Stadt Wien das Gratis-Testangebot aufrecht", teilt Bürgermeister Michael Ludwig mit. Keine klare Ansage gibt es hingegen aus Salzburg.
"Entsprechende Vorteile" für Geimpfte
Der dortige Gesundheitslandesrat und Landeshauptmannstellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) sagt im Interview mit "Puls24", dass das letztlich der Bund entscheiden müsse. Trotzdem befindet er: "Es wird sehr, sehr teuer für den Steuerzahler."
Eine kostengünstige Alternative wäre es, "entsprechende Vorteile" für Geimpfte zu schaffen. Denn außer dem Schutz vor einem schweren Verlauf gibt es innerhalb der Gesellschaft derzeit keine Vorteile. Das soll sich ändern: Keine Tests mehr, keine Masken tragen und keine Berücksichtigung beim Contact Tracing zählen zu Stöckls Plänen.
„"Wir müssen alles unternehmen, um die Impfbereitschaft zu erhöhen"“
Auch im Gesundheitsbereich hat er Lockerungen angedacht. Wer voll geimpft ist, soll auch bei der Arbeit von der Maskenpflicht befreit werden. Das wird damit begründet, dass vollständig Geimpfte das Virus weniger leicht übertragen würden. Bis Ende August soll das umgesetzt sein, aber noch steht das Gesundheitsministerium auf der Bremse.