Coronavirus
Land Oberösterreich stellt Contact Tracing ein
Weil es zu viele Corona-Fälle gibt, stellt nun bereits das zweite Bundesland sein Contact Tracing völlig ein. Man setzt auf Eigenverantwortung.
Schon am 13. Jänner kapitulierte Salzburg, nun ist es auch in Oberösterreich so weit. Wie schon in der vierten Welle gibt es in den beiden Ländern besonders viele Corona-Fälle, Salzburg ist mit einer Inzidenz von über 2.600 auch 2022 wieder ganz vorne mit dabei. Das Contact Tracing kommt deswegen an seine Grenzen.
Nach Salzburg stellt nun also auch Oberösterreich sein Contact Tracing ein. So werden fortan überhaupt keine Kontaktpersonen mehr kontaktiert, sondern nur mehr die positiv getesteten selbst. In Salzburg übernimmt sogar das aktuell ein automatisiertes SMS-Service.
Behörden überlastet
In Oberösterreich kamen auch von Samstag auf Sonntag erneut 3.380 Neuinfektionen hinzu. Mit hohen Fallzahlen wie dieser kommen die Behörden beim Verfolgen der Kontakte nicht mehr zurande, erklärt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) laut "ooe.orf.at". Der Schwerpunkt solle deswegen künftig auf der Information und dem Absondern der positiv Getesteten liegen.
Personen, zu denen Infizierte Kontakt hatten, sollen diese selbst informieren. Die Verantwortung wandert dadurch in den privaten Bereich.
Auch Gerichte überlastet
Zurück nach Salzburg: Dort sind nicht nur die Gesundheitsbehörden überlastet, sondern auch die Gerichte. Und das, obwohl die Impfpflicht noch nicht einmal angelaufen ist. Grund sind trotzdem die vielen Beschwerden aufgrund vermeintlich zu niedrig ausgefallener Corona-Hilfen oder Strafen wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht, berichtet "salzburg.orf.at". Das Landesverwaltungsgericht klagt über einen Mehraufwand von bis zu 50 Prozent.