Coronavirus

Längerer Lockdown führt nun zu Schul-Chaos

Die Schule dürfte erst am 8. Februar wieder zum Präsenzunterricht zurückkehren. Das stellt Schüler und Eltern gleichermaßen vor Herausforderungen. 

Michael Rauhofer-Redl
Teilen
Ein volles Klassenzimmer: Ein Bild, das es in Österreichs Schulen erst wieder im Februar geben dürfte.
Ein volles Klassenzimmer: Ein Bild, das es in Österreichs Schulen erst wieder im Februar geben dürfte.
Georges Schneider Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Ein verlängerter Lockdown in Österreich gilt als so gut wie fix. Damit ist klar, dass die Österreicher auch bis auf Weiteres auf die Gastronomie und weite Teile des Handels verzichten müssen. Auch dem Indoor-Sport wird vorerst ein weiterer Riegel vorgeschoben. Schuld daran sind einerseits die hohen Infektionszahlen der vergangenen Tage und vor allen Dingen die mutierte Variante des Virus, die als deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form gilt. 

Als wahren Lockdown-Hammer lässt sich diese Nachricht aber auch für alle Schüler und Schülerinnen, sowie deren Elternteile, in der Realität sind es meistens die Mütter, werten, die nun auch über das angepeilte Ende des Lockdowns (18.01. bzw. 25.01.) Distance-Learning und Homeschooling bewerkstelligen müssen. 

Faßmann war für frühere Öffnung

Eine vorzeitige Öffnung der Schulen für den Präsenzunterricht wurde zwar von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) über lange Zeit hinweg angepeilt, gleichzeitig allerdings auch an ein generelles Ende des Lockdowns geknüpft. Da allerdings im Falle Wiens nach einer Woche Präsenzunterricht schon wieder die Semesterferien anstanden, entschloss man sich nun offenbar eine Rückkehr ins Klassenzimmer auf die Zeit nach der Zeugnisausgabe zu verschieben. 

Damit ist das Problem allerdings keineswegs gelöst. Viele Familien stehen damit vor allem im Westen des Landes erneut vor organisatorischen Problemen. Denn da Beginn und Ende der Semesterferien je nach Bundesland divergieren, stehen Schüler aus den Bundesländern vor einem Wirrwarr. 

Schulstart wohl für alle Länder nach den Ferien

In Wien und Niederösterreich hat man es vergleichsweise am einfachsten. Die Semesterferien dauern von Montag, 1. Februar bis Sonntag, 7. Februar 2021. Der angepeilte Schulstart am 8. Februar könnte hier die Rückkehr zur alten Normalität werden. Anders verhält es sich im Burgenland, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Diese Bundesländer bestreiten die Semesterferien eine Woche später von Montag, 8. Februar bis Sonntag, 14. Februar 2021. Hier startet der Präsenzunterricht, Stand heute, am 15. Februar. 

Bleiben die Steiermark und Oberösterreich. Das Duo darf als letztes der Bundesländer die Semesterferien antreten, konkret von Montag, 15. Februar bis Sonntag, 21. Februar 2021. Hier dürfte es so sein, dass der Präsenzunterricht erst nach den Ferien beginnt, also am 22. Februar. Das würde eine Rückkehr zur Anwesenheit in den Klassenzimmern zwei Wochen nach den Wiener Pflichtschulen bedeuten. Diese Verzögerung erspart den beiden Bundesländern aber das absurde Schicksal, ihre Kinder für eine Woche in die Schule schicken zu müssen, ehe es in die Ferien geht.

Genau das ist, neben den Fallzahlen, auch ein Grund, warum in Wien darauf verzichtet wird, die Schüler vor Ferienbeginn in die Schulen zu beordern. Ob das im Sinne der Eltern die einfachere Lösung bedeuten würde, bleibt allerdings dahingestellt. Die Alternative wäre eben auch hier der Start des Präsenzunterrichts am 8. Februar.  Egal, ob es zum Parallel-Start des Präsenzunterrichts kommt, oder Bundesländer individuelle Termine realisieren. Weniger komplex ist die Angelegenheit dank des verlängerten Lockdowns auch im Schulbereich nicht geworden. 

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock