Politik

Kurz: "Wollte die Maßnahmen schon früher verschärfen"

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat in einem Interview bestätigt, dass es innerhalb der Regierung Meinungsdifferenzen bei der Corona-Strategie gibt.

André Wilding
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Bundeskanzler Sebastian Kurz
Bundeskanzler Sebastian Kurz
apa/picturedesk.com

"Es stimmt, dass ich schon seit Ende des Sommers die Maßnahmen verschärfen wollte. Es ist aber nicht meine alleinige Entscheidung. Jetzt haben wir uns in der Regierung gemeinsam auf Verschärfungen geeinigt, die auch sehr notwendig sind", erklärt Bundeskanzler Sebastian Kurz im Gespräch mit "Österreich".

Mit der Aussage gibt der ÖVP-Chef offen zu, dass sich die Koalition gerade bei der Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen nicht immer einig ist und es Meinungsunterschiede gibt. Trotz der Differenzen werden ab Montag, 0.00 Uhr, nun schärfere Corona-Regeln in Kraft treten, um die rasche Ausbreitung des Virus im Land zu stoppen.

"Hoffe, dass Situation in Wien nicht außer Kontrolle gerät"

Im Interview begründet Kurz sein strenges Vorgehen etwa in der Nachtgastronomie. "Wir müssen jetzt alle gemeinsam gegen diese hohen Infektionszahlen ankämpfen. Daher wird Innenminister Nehammer jetzt auch eine Aktion scharf starten und die Nachtgastronomie ganz genau kontrollieren", wird der Kanzler zitiert. So hätten einige Betreiber etwa Umgehungen genutzt. "Das darf nicht mehr zugelassen werden".

Im Interview übte Bundeskanzler Kurz zudem auch scharfe Kritik an der mangelnden Umsetzung der Maßnahmen. "Ich habe den Eindruck, dass einige die Situation unterschätzt hatten und die Maßnahmen, die nötig gewesen wären, nicht rechtzeitig umgesetzt haben. Ich hoffe, dass die Situation in Wien nicht außer Kontrolle gerät", so Kurz.

Der 34-jährige ÖVP-Chef ist sich auch sicher, dass der Herbst und Winter "noch sehr hart werden". Aufgrund der großen Fortschritte im Bereich der Medikamente, Tests und der Impfstoffe rechnet Kurz aber damit, "dass sich die Situation im Sommer 2021 wieder normalisieren kann".

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