Coronavirus

Kurz verschärft Sperrstunden-Druck auf Wien & Co.

Drei Bundesländer greifen durch! In Vorarlberg, Salzburg und Tirol gilt ab Freitag eine Sperrstunde um 22.00 Uhr. Das sagt Kanzler Kurz dazu.

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) 
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) 
apa/picturedesk.com

Die Corona-Zahlen in Österreich steigen an, auch wenn es am Dienstag einen kleinen Dämpfer gab – 645 Neuinfektionen wurden vermeldet. Aufgrund des allgemein besorgniserregenden Trends greifen die westlichen (und ÖVP-geführten) Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg aber durch: Die Sperrstunde in der Gastronomie wird auf 22.00 Uhr vorverlegt. Vorerst gilt eine Befristung auf drei Wochen, die Maßnahme wird mit kommenden Freitag in Kraft gesetzt.

Wink in Richtung Wien

"Die stark zunehmenden Infektionszahlen sind nicht nur für unser Gesundheitssystem eine große Herausforderung, sondern es stehen auch zehntausende Arbeitsplätze auf dem Spiel", so Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). "Speziell für den Tourismus und den Handel wird die Lage immer dramatischer, hier geht es nun um die Rettung von zehntausenden Arbeitsplätzen. Daher war es richtig und notwendig, gemeinsam die Entscheidung zu treffen, die Sperrstunde auf 22.00 vorzuverlegen, da besonders viele Infektionen bei ausgelassenen Feiern und Festen auftreten. Ich hoffe, dass auch andere Bundesländer, insbesondere jene mit hohen Infektionszahlen, diesem Beispiel folgen." Mit diesen "anderen Bundesländern" ist wohl vor allem Wien gemeint. Die Bundeshauptstadt hat besonders viele Corona-Infektionen.

"Wir brauchen bei der Begrenzung der Pandemie bundesweite Maßnahmen und regionale Zusatzmaßnahmen", sagt auch Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne). "Es ist gut, dass drei Bundesländer jetzt bei der Vorverlegung der Sperrstunde vorangehen, wir werden als Gesundheitsministerium die entsprechenden Rechtsschritte umsetzen!"

Das sagen die Landeshauptleute

Wilfried Haslauer (Salzburg): "Diese Maßnahme zielt darauf ab, einerseits nach der Sperrstunde 'private Feiern' (außerhalb von Privatwohnungen) in Lokalitäten zu unterbinden und andererseits auf den Schutz der gesamten Gastronomiebranche."

Günther Platter (Tirol): "Mir ist vollkommen bewusst, dass diese erneute Einschränkung für die ohnehin gebeutelte Gastronomie ein schwerer Schlag ist. Wir müssen diese Maßnahme aber ergreifen, um die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen und wieder abzusenken."

Markus Wallner (Vorarlberg): "Bei der Auswertung der verschiedenen Cluster hat sich deutlich gezeigt, dass gerade zu später Stunde die Eigenverantwortung stark abnimmt. Mit der Einschränkung der Sperrstunde sehen wir uns gezwungen, dieser Entwicklung entgegenwirken."

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