Politik

Kurz: "Für die, die geimpft sind, ist die Sache vorbei"

Kurz mal Insta-Fragen beantworten! Nach der Öffnungs-Pressekonferenz der Regierung stellte sich der Kanzler 15 Minuten der "Heute"-Community. 

Clemens Oistric
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) macht allen Geimpften Hoffnung.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) macht allen Geimpften Hoffnung.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Es war die Nachricht, auf die viele Österreicher seit Monaten warteten – das Aus für die FFP2-Maskenpflicht und ein Comeback der Nachtgastronomie. Donnerstagvormittag sagte die Spitzen-Politik genau diese Lockerungen an. Im Anschluss nahm sich Bundeskanzler Sebastian Kurz 15 Minuten Zeit für die Fragen der "Heute"-Leser, die ihre brennendsten Themen via Instagram an die Redaktion herantragen konnten. Das volle Video findest du unten.

"Rückkehr zur Normalität freut mich"

Viele Fragen drehten sich um mögliche weitere Lockdowns im Herbst, die Delta-Variante und wann auch der Mund-Nasenschutz in Öffis und Shops der Geschichte angehören wird. Doch auch das persönliche Wohlbefinden des VP-Chefs lag einigen am Herzen. Kurz zeigte sich glücklich über das Ende der Corona-Maßnahmen: "Dass wir in sehr großen Schritten zur Normalität zurückkehren, freut mich ungemein – auch privat, weil ich gerne mit Freunden auf ein Bier oder zu einer Veranstaltung gehe. Als Bundeskanzler taugt mir, dass es mit jedem Öffnungsschritt mehr Freiheit und mehr Lebensqualität gibt, aber auch für den Arbeitsmarkt ist es gut." 

3G-Regelung bleibt vorerst

Wie berichtet, fällt die Maskenpflicht mit 1. Juli in den meisten Bereichen komplett weg. "Nur gewisse Ausnahmebereiche werden noch bleiben – etwa öffentliche Verkehrsmittel oder der Handel", so Kurz. Dort müsse nun nur noch der Mund-Nasenschutz getragen werden, sagt Kurz: "Mitte Juli werden wir das noch einmal bewerten."

Auch die 3G-Regelung (Zutritt nur für Getestete, Geimpfte oder Genesene) werde weiter aufrecht erhalten. Diese sei "ein wichtiges Sicherheitsnetz, denn wir wollen nicht unverantwortlich agieren. Mitte Juli entscheiden wir, wie es weitergeht."

Kanzler: "Bin kein großer Tänzer"

Fix ist bereits: "Am 1. Juli am Abend kann wieder in die Disco gegangen werden. Bars, Clubs und Nachtgastronomie können endlich wieder aufsperren. Das war eine schwierige Zeit für die Betriebe, aber auch für junge Menschen, denen das zurecht abgegangen ist", so der Kanzler. Ob er auch selbst den Dancefloor unsicher machen wird?  "Ich bin kein großer Tänzer, da wird man mich nicht finden. Aber wenn Zeit bleibt, an einem Freitag oder Samstag etwas länger auszugehen, darauf freue ich mich schon", gibt er Einblick in seine Weekend-Planung.

Heiratet Kurz im Sommer?

Wie Kurz bemerkt, kann künftig "nicht nur getanzt und gefeiert, sondern auch geheiratet werden". Der Kanzler weiter: "Viele haben ihre Hochzeit mehrmals verschoben." Dass sich bei ihm hartnäckig Hochzeitsgerüchte halten, amüsiert Kurz: "Ich habe sogar das Gerücht gehört, ich hätte schon in der Steiermark geheiratet." Ist da was dran? "Ich glaube, wenn ich dort geheiratet hätte, hätte ich es mitbekommen."

Doch tritt er heuer vor den Altar? Klare Ansage: "In meinem Sommerkalender findet sich kein Hochzeitstermin. Das ist ein Gerücht." "Nein", auch Einladungen habe er keine verschickt.

Balkan-Reisen? "Muss möglich sein"

Wenn auch nicht auf Flitterwochen, Zeit für Urlaub (Kurz fährt nach Kroatien) sollte bleiben. Eine Warnung vor Reisen ins Ausland gibt es seitens der Regierung heuer nicht: "Wer sich an die Regeln (getestet, geimpft, genesen) hält, kann selbstverständlich seinen Urlaub im Ausland verbringen. Oder wenn es Menschen sind, die Wurzeln am Balkan haben, dann ist es verständlich, dass man nach langer Zeit wieder die Familien und Verwandten besuchen möchte. Das muss natürlich möglich sein."

"Keine harten Maßnahmen"

Halligalli im Sommer, Lockdown dann wieder im Herbst – das beschäftig viele "Heute"-User. Kommt es nochmals dazu, Herr Bundeskanzler? "Hoffe ich nicht", so Kurz, "wir haben mit der Impfung die beste Antwort auf die Pandemie". Zuversichtlich stimmt ihn, dass wir "nach wie vor keine Mutation haben, gegen die die Impfung nicht hilft. Wer sich impfen lässt, ist geschützt. So lange das so ist, ist die Situation eine gute." Wenn eine Mutation auftauche, die durch die Impfung nicht abgedeckt sei, beginne "ein Wettlauf gegen die Zeit", denn "dann muss der Impfstoff angepasst werden und nachgeimpft werden. Aber ich bin sehr optimistisch, ob uns auch das gelingen kann, ohne harte, einschneidende Maßnahmen."

"Für Geimpfte ist Sache erledigt"

Wann ist das alles vorbei? Auf diese Frage einer Leserin hat Kurz einen entscheidenden Satz parat: "Für jeden Einzelnen, der geimpft ist, endet die Pandemie. Wer geimpft ist, ist geschützt. Er kann sich zwar in Ausnahmefällen anstecken, wird aber nicht schwer erkranken. Für die, die geimpft sind, ist die Sache erledigt. Die können wieder normal leben, reisen, in die Gastronomie, ins Konzert oder sonst wohin gehen."

"Kein Grund zur Panik wegen Delta-Mutation"

Und all jene, die noch zögern? "Jeder, der sich nicht impfen lässt, der behält natürlich ein Risiko, sich anzustecken", sagt der Regierungschef. Er fügt aber an: "Es ist gut, dass es in Österreich keine Impfpflicht gibt, aber man muss natürlich wissen, dass das Virus nicht verschwindet und man sich selber anstecken kann." Wegen der Delta-Mutation bestehe "kein Grund zur Panik", so Kurz. Sie sei ansteckender und werde sich bei uns durchsetzen. "Es wird sicherlich eine weitere Welle von steigenden Ansteckungszahlen geben, weil das Virus stark saisonal ist, aber wer geimpft ist, ist auch vor der Delta-Variante geschützt."

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