Coronavirus

"Es muss allen im Land klar sein: Die Lage ist ernst"

Die Neuinfektionen haben ein "sehr besorgniserregendes Ausmaß" erreicht, sagt Bundeskanzler Kurz. Er fordert deswegen schärfere Maßnahmen.

Leo Stempfl
Teilen
Sebastian Kurz im Interview mit Christian Nusser ("Heute")
Sebastian Kurz im Interview mit Christian Nusser ("Heute")
(Bild: Helmut Graf)

Schriftlich wandte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nun an die Bundesländer, um für schärfere Maßnahmen zu appellieren. Er spricht von einem "besorgniserregendem Ausmaß", was die Zahl der Infektionen in manchen Ländern angeht. Denn mit 1.346 an nur einem Tag verzeichnete man am Mittwoch erst einen neuen Negativrekord. 1.552 Neuinfektionen am Donnerstag untermauern den Ernst der Lage.

"Derzeit sehen wir in einigen Städten und Ländern Europas eine massive Ausbreitung des Virus, die es notwendig macht, mit sehr drastischen Maßnahmen dagegen zu kämpfen", so Kurz. Die Neuinfektionsrate ist schon nahe an der von Ländern wie etwa Tschechien, wo sich die drastischen Folgen bereits gezeigt haben. Fatale Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Unternehmen und das Gesundheitssystem werden befürchtet.

"Die Lage ist ernst"

"Es muss allen im Land klar sein: Die Lage ist ernst." Nun würde es vorrangig darum gehen, dass Bundesländer gezielte Verschärfungen in jenen Regionen vornehmen, die besonders stark betroffen sind. Dies sei notwendig, da ab einer bestimmten Anzahl kein zuverlässiges Contact Tracing und Testen von Kontaktpersonen mehr möglich sei.

Der Salzburger Bezirk Hallein machte hier bereits einen ersten Schritt, verlegte die Sperrstunde auf 17.00 Uhr und sagte alle Veranstaltungen außer Haus ab. Doch auch die Bevölkerung müsse sich dabei solidarisch zeigen. Kurz wendet sich deswegen auch "an alle Menschen, im Land die Lage ernst zu nehmen und die Maßnahmen mitzutragen". Die kommenden Wochen werden entscheidend.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf