Politik

Kurz: "Das Virus kommt mit dem Auto nach Österreich"

In einem spontanen Pressestatement, das nur wenige Minuten dauerte, äußerte sich Bundeskanzler Kurz am Sonntag zu den steigenden Corona-Zahlen.

Leo Stempfl
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Bundeskanzler Kurz präsentierte am Mittwoch neue Lockerungen.
Bundeskanzler Kurz präsentierte am Mittwoch neue Lockerungen.
picturedesk.com

Die Verhängung einer Reisewarnung für Kroatien war bereits bestätigt worden, Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigte nun ebenfalls die verstärkten Grenzkontrollen ab Montag, 00.00 Uhr, an. Von Kroatien und den Reiserückkehrern gehe eine besondere Gefahr aus, die Maßnahmen wurden ergriffen, um einen zweiten Lockdown zu verhindern.

"Das Virus kommt über die Grenze nach Österreich. Das Virus kommt mit dem Auto nach Österreich", erklärte der ÖVP-Chef am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Einer Frage eines anwesenden Journalisten über die Zusammenarbeit mit Gesundheitsminister Anschober und von Kurz geäußerte Kritik an diesem entgegnete er: "Bitte die Worte, die ich sage, so zu interpretieren, wie ich sie sage und nicht etwas dazu zu dichten." Allerdings gesteht er auch ein: "Natürlich gibt es immer Möglichkeiten, gesetzliche Regelungen zu umgehen."

Die größte Gruppe der Infizierten sind mittlerweile junge Menschen, deren Krankheitsverlauf meist asymptomatisch verläuft, also ohne merkbare Symptome. Für diese sei das Virus weniger problematisch, allerdings besteht die Gefahr, dass junge Menschen ihre Eltern beziehungsweise Großeltern anstecken, was wiederum sehr gefährlich werden kann, so Kurz.

Zum Vergleich: Kroatien mit seinen vier Millionen Einwohnern hatte 162 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden, Österreich mit 8,9 Mio. Einwohnern kommt auf 303. Von den insgesamt 6.420 bestätigten Fällen in Kroatien entfallen lediglich 278 auf die Gespanschaft Istrien, wo ein Großteil der Österreicher ihren Urlaub verbringt. Bei der Rückreise nach Österreich (23.000 Fälle, davon 6.000 in Wien) kann man sich nach Anmeldung bei der Gesundheitshotline 1450 allerdings kostenlos testen lassen.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com