Spektakuläres Kitz-Video
Kunstflug-Ass bezwingt Streif, Knauß kommentiert
So haben Ski-Fans die Streif noch nie gesehen. Kunstflug-Ass Dario Costa flog die gefährlichste Abfahrt der Welt ab. Und Hans Knauß kommentierte.
"Das ist ja voll verschärft" – so kommentierte der "ORF"-Experte die spektakuläre Flug-Aktion, durchgeführt von Red Bull, am Rande des 85. Hahnenkamm-Wochenendes in Kitzbühel. Während Ex-US-Skistar Daron Rahlves, immerhin der Sieger von 2003, über die Streif bretterte, düste der 44-jährige Kunstflug-Pilot Costa über ihn hinweg. Mit Geschwindigkeiten bis zu 350 km/h flog der Star-Pilot die legendäre Abfahrt ab – als erster Kunstflug-Pilot weltweit.
So präsentierte Costa den Skifans die Mausefalle, den Steilhang, die Alte Schneise, den Seidlalmsprung, die Hausbergkante, die Traverse und nicht zuletzt den Zielsprung aus einem noch nie dagewesenen Blickwinkel, spektakuläre Bilder inklusive. Der ehemalige Red-Bull-Air-Race-Pilot gilt als einer der besten Kunstflieger der Welt, zog mit seiner Zivko Edge 540 so knapp über dem Boden, wie möglich.
Kunstflug-Pilot Dario Costa fliegt die Streif ab
"Eine enorme Challenge"
Dabei absolvierte der seit Jahren in Salzburg lebende Costa auch mehrere beeindruckende Manöver: flog etwa über den besonders engen Seidlalmsprung hinweg, ließ es sich aber auch nicht nehmen, durch den Red-Bull-Bogen bei der Hausbergkante und unter dem Zielbanner hinweg zu fliegen – jeweils nur wenige Zentimeter über dem Schnee. "Der Typ ist schmerzfrei", meinte auch Kommentator Knauß.
Bei seinem spektakulären Stunt wirkten bis zu 10G auf Costa, also das zehnfache Körpergewicht, damit rund doppelt so hohe Fliehkräfte wie in einem Formel-1-Auto beim Anbremsen.
"Rekorde können gebrochen werden, aber Weltpremieren bleiben für immer in Erinnerung", zeigte sich der 44-jährige Kunstflug-Star im Anschluss begeistert. "Es gab keine Erfahrungswerte und egal, wie gut man sich vorbereitet, es bleibt immer ein großes Fragezeichen, ob dies überhaupt realisierbar ist", erzählte der Italiener weiter. Die Genehmigung zu erhalten, sei bereits schwierig gewesen. Er habe außerdem die Strecke auswendig gelernt, musste auch stets die Geschwindigkeit anpassen, um innerhalb der Streckenbegrenzung zu bleiben. Zu enge Kurvenradien hätten viel zu hohe G-Kräfte nach sich gezogen. "In Summe war es für mich eine enorme Challenge", so Costa.
Genauso wie für die besten Abfahrer der Welt. Die stürzen sich am Freitag im Super-G und am Samstag in der Abfahrt auf der berüchtigten Streif hinab.
Auf den Punkt gebracht
- Kunstflug-Pilot Dario Costa hat als erster Kunstflieger die gefährliche Streif-Abfahrt in Kitzbühel mit Geschwindigkeiten bis zu 350 km/h absolviert und dabei spektakuläre Manöver gezeigt, die von ORF-Experte Hans Knauß kommentiert wurden.
- Costa, der für seine Weltpremiere begeistert war, musste die Strecke auswendig lernen und die Geschwindigkeit anpassen, um die extremen G-Kräfte zu bewältigen.