Man möchte die Urzeit-Echsen natürlich nicht dumm hinstellen, aber für eine neu erlernte Taktik würden sie ein bisschen mehr Grips brauchen.
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Wer hat es schon gesehen? Ein viraler Clip aus dem indonesischen Teil von Borneo macht gerade in den sozialen Medien die Runde und zeigt, dass ein Krokodil in "Seenot" gerät, um Menschen anzulocken. Es schwimmt auf dem Rücken und winkt mit seinen Beinchen um Hilfe – aus der Ferne könnte man tatsächlich glauben, dass hier eine ertrinkende Person mit den Händen fuchtelt.
Im Video wird dies ausdrücklich als "neue Taktik" eingeordnet. Die Salzwasserkrokodile der Insel hätten gelernt, mit diesem Schauspiel den Menschen ins Wasser zu kriegen. Experten sehen das allerdings etwas anders.
Sehr g'scheit, oder ausgesprochen dumm?
Der Theorie mag man ja durchaus etwas abgewinnen können, aber da in Indonesien jährlich etwa 100 Menschen den Krokodilen zum Opfer fallen, würde man eine Rettungsaktion für einen Mitbürger keinesfalls "schwimmend" absolvieren – insofern, wie oft hätte eine Urzeit-Echse mit dieser Taktik Erfolg haben können, um sie tatsächlich zu lernen?
Der australische Krokodils-Experte Brandon Sideleau von der Charles Darwin Universität erklärte gegenüber dem Online-Verlag "LadBible", dass es ganz und gar absurd sei, den Krokodilen solch einen famosen Trick zuzuschreiben. Er meint sogar, dass diese winkende Geste einfach nur zustande kommt, weil das Krokodil gerade eine Beute im Maul hat und sich deshalb immer wieder um die eigene Achse dreht. Im Worst Case könnten aber auch neurologische Probleme beim Tier der Grund für die Fuchtelei sein.
Gefährliche Behauptungen
Auch wenn bei den meisten Clips in den sozialen Medien die wissenschaftlichen Grundlagen fehlen, so sind solche Videos brandgefährlich. Immerhin können sei Einfluss auf das Tier/Mensch Verhältnis nehmen, da die Angst geschürt wird und das Krokodil in die "böse Ecke" gedrängt wird, weil es ja prinzipiell in der Lage ist, einen Menschen zu fressen.
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Hat die Schnauze eine "U"-Form handelt es sich zu 99 Prozent um einen Alligator, wie am Bild.
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Wo bin ich? Der Lebensraum unterscheidet sich auch: Während Krokodile sowohl im Süß-, als auch im Salzwasser vorkommen können, bevorzugt der Alligator das Süßwasser. Krokodile sind auch weltweit gesehen viel öfter verbreitet als Alligatoren - die gibt es nur in den USA und in China.
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Am leichtesten erkennt man das Krokodil an den Zähnen - Bei Krokodilen sieht man bei geschlossenem Maul die untere UND obere Zahnreihe - vor allem der 4. untere Zahn fällt auf und ragt über Oberkiefer.
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Beim Alligator ist das Oberkiefer breiter als das Unterkiefer, weshalb man nur die obere Zahnreihe sieht.
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Auch die Schnauzenform verrät ob es sich um ein Krokodil oder einen Alligator handelt - hat die Schnauze eine "V"-Form? Krokodil - wie am Bild!
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Hat die Schnauze eine "U"-Form handelt es sich zu 99 Prozent um einen Alligator, wie am Bild.
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Wo bin ich? Der Lebensraum unterscheidet sich auch: Während Krokodile sowohl im Süß-, als auch im Salzwasser vorkommen können, bevorzugt der Alligator das Süßwasser. Krokodile sind auch weltweit gesehen viel öfter verbreitet als Alligatoren - die gibt es nur in den USA und in China.
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Am leichtesten erkennt man das Krokodil an den Zähnen - Bei Krokodilen sieht man bei geschlossenem Maul die untere UND obere Zahnreihe - vor allem der 4. untere Zahn fällt auf und ragt über Oberkiefer.
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Beim Alligator ist das Oberkiefer breiter als das Unterkiefer, weshalb man nur die obere Zahnreihe sieht.
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