Coronavirus

Kroatien, Türkei Zahl infizierter Rückkehrer explodiert

Kamen vergangene Woche die meisten Fälle mit Auslandsbezug aus Kroatien, tauchen nun weitere Urlaubsländer an der Spitze der Statistik auf.

Leo Stempfl
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Stau an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien.
Stau an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com (Symbolbild)

Schon vergangene Woche ging die Zahl infizierter Kroatien-Rückkehrer durch die Decke. 834 positive Corona-Fälle wurden innerhalb der Kalenderwoche 29/30 gemeldet, ein Anstieg von 501 Fällen innerhalb nur einer Woche. Dieser Trend setzt sich auch diese Woche fort.

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    Viel Geduld mussten Autofahrer bei der Fahrt in den Süden mitbringen. Von München bis zur Grenze nach Slowenien und Italien gab es stundenlange Verzögerungen im Reiseverkehr.
    Viel Geduld mussten Autofahrer bei der Fahrt in den Süden mitbringen. Von München bis zur Grenze nach Slowenien und Italien gab es stundenlange Verzögerungen im Reiseverkehr.
    FRANZ NEUMAYR

    Kroatien weiter Spitzenreiter

    Mittlerweile scheinen in der Statistik des Corona-Krisenstabs 961 Fälle mit Bezug zu Kroatien-Reisen auf. Bezogen auf die korrigierte Anzahl der Fälle in der Vorwoche macht das einen Anstieg von weiteren 105 Fällen aus. Doch war Kroatien vergangene Woche noch alleinstehender Spitzenreiter, machen mittlerweile auch andere Urlaubsländer große Sorgen.

    Mehr als verdoppelt haben sich so zum Beispiel die Infektionen nach einer Reise in die Türkei. Von 87 in der Vorwoche wurde ein Plus von 96 auf nunmehr 183 Fälle verzeichnet. Einen starken Anstieg von 68 gab es auch wieder bei Italien, das für 190 Fälle verantwortlich ist.

    30 Prozent nach Reisen

    Einen Rückgang, aber trotzdem noch deutlich ist das Niveau bei den Spanien-Rückkehrern mit 219 Fällen in der Kalenderwoche 31. Die folgenden Ränge belegen Griechenland (147, +33), Bosnien (82, +46), Deutschland (72, +4), Frankreich (62, +6) und Nordmazedonien (40, +38).

    Insgesamt verzeichnet das Innenministerium aber einen Rückgang des Anteils der Fälle mit Auslandsbezug. Waren es in der Kalenderwoche 30 noch 40 Prozent, sind es in diesmal "nur" noch 30,71 Prozent. Der größte Teil geht dabei auf die Staaten des Westbalkans zurück (40,28 Prozent, Vorwoche 56 Prozent), dahinter folgt der Rest der EU mit 38,96 Prozent. Auf den Rest Europas gehen 14,66 Prozent zurück, den Rest der Welt 4,77 Prozent, unbekannt ist die Herkunft bei 1,33 Prozent der Fälle.