Stadtrechnungshof soll prüfen
Kritik an U2/U5-Bau – FPÖ will "Pfusch" aufdecken
Die FPÖ-Wien erhebt schwere Vorwürfe gegen die Stadtregierung. Die Rede ist von "Missmanagement" und "SPÖ-Chaos mit System".
Die FPÖ-Wien geht in die Offensive: Stadtrat Dominik Nepp und Klubobmann Maximilian Krauss kündigen nun ein umfassendes Prüfersuchen an den Stadtrechnungshof an, um die "massiven Kostenüberschreitungen und Missstände beim U2/U5-Projekt" aufzudecken. "Die Wienerinnen und Wiener haben ein Recht auf volle Transparenz und Aufklärung", so Nepp.
"SPÖ-Chaos hat System"
Die Freiheitlichen sparen nicht mit Kritik an der Wiener Stadtregierung. Im Rahmen einer Pressekonferenz erinnert Nepp an frühere Bau-Skandale wie den Pratervorplatz, das Stadthallenbad, das Krankenhaus Nord und die Eventhalle in St. Marx, die von Misswirtschaft und Fehlkalkulationen geprägt gewesen seien.
"Beim U2/U5-Projekt zeigt sich erneut, dass die SPÖ aus ihren Skandalen nichts gelernt hat. Die ursprünglich budgetierten Kosten von zwei Milliarden Euro sind bereits auf 2,3 Milliarden gestiegen – und ein Ende der Steigerungen ist nicht in Sicht", so Nepp.
Bauverzögerungen und Pannen
Besonders kritisch sieht die FPÖ die immer wieder verschobene Wiedereröffnung der U2-Stammstrecke zwischen Karlsplatz und Schottentor. "Von Herbst 2023 auf September 2024 – und selbst dieser Termin wurde nicht eingehalten. Die Ausreden von 'unerwarteten Erdbewegungen' und 'Kommunikationsproblemen mit dem Türhersteller' sind ein Hohn", wettert Nepp.
Auch die Station Rathaus wird kritisiert: "Trotz jahrelanger Bauzeit gibt es weder funktionierende Rolltreppen noch Aufzüge. Schäden an Bahnsteigtüren durch statische Fehler werfen die Frage auf, wer für diesen Pfusch geradestehen soll", so Nepp.
FPÖ hat 31 Fragen
Die FPÖ hat nun einen umfangreichen Katalog mit 31 Fragen erstellt, um die Missstände aufzuarbeiten. Dabei soll auch geklärt werden, ob die Stadt Wien Informationen über die tatsächlichen Ursachen der Verzögerungen verschleiert hat. "Wenn Insider recht haben, hat das Management der Wiener Linien die Bevölkerung belogen und die wahren Dimensionen bewusst vertuscht. Das wäre ein ungeheurer Skandal", so Nepp.
Darüber hinaus fordert die Wiener FPÖ eine grundlegende Reform im Management von Großprojekten in Wien. "Ohne klare Strukturen und Kontrolle drohen weitere teure Fehler auf dem Rücken der Steuerzahler. Die SPÖ hat bewiesen, dass sie nicht mit Steuergeld umgehen kann. Wir Freiheitliche werden nicht ruhen, bis alle Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden", heißt es.
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Auf den Punkt gebracht
- Die FPÖ-Wien fordert eine umfassende Prüfung des U2/U5-Bauprojekts durch den Stadtrechnungshof, um massive Kostenüberschreitungen und Missstände aufzudecken.
- Stadtrat Dominik Nepp und Klubobmann Maximilian Krauss kritisieren die Wiener Stadtregierung scharf und werfen ihr Misswirtschaft und Fehlkalkulationen vor, während sie einen Katalog mit 31 Fragen zur Aufklärung der Verzögerungen und Probleme vorlegen.