Kritik an Polaschek: Stelzer will Masken in den Schulen

Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) war am Samstag in der Ö1-Reihe "Im Journal zu Gast". Dabei kritisierte er den Bildungsminister Martin Polaschek, weil dieser die Maskenpflicht in den Schulen aufgehoben hatte. Er bezeichnete dies als "verfehlte Maßnahme".

"Wir wollen die Schulen offen halten, da sind alle dafür und dann ziehen wir zu tausenden die Schülerinnen und Schüler ab aus der Schule", so Stelzer. In Oberösterreich sind derzeit fast 14.000 Kinder und Jugendliche in Quarantäne. "Wenn wir überall sagen, die Maske schützt vor einer Infektion, dann sollten wir das auch in der Schule nutzen", betonte der Landeshauptmann.

Weiters wies er die Kritik von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) an den Ländern in Sachen Corona-Pandemiemanagement zurück.

Es seien alle gut beraten, "wenn wir nicht aufeinander losgehen, auch nicht verbal. "Mir ist es wichtig, dass wir es miteinander gut schaffen", so Stelzer.

Rauch hatte den Ländern davor einen "Schönwetterföderalismus" vorgeworfen. Damit meinte der Gesundheitsminister, dass die Landespolitik alles, was funktioniere, für sich reklamiere, und was nicht funktioniere, der Bundespolitik in die Schuhe schiebe.

"Alle, die auf die Länder von oben herab sähen, sollten einmal überlegen, wie das Testen oder Impfen funktioniert hätte, hätte man auf den Bund gewartet", konterte Stelzer.