Fussball

Kritik an ÖFB-Party? "Sind eben ein verrückter Haufen"

Die nächste Sternstunde für Österreichs Frauenfußball. Mit dem 1:0-Erfolg über Norwegen schafften die ÖFB-Kickerinnen den Sprung ins EM-Viertelfinale.

Markus Weber
Österreichs Frauenteam steht im EM-Viertelfinale.
Österreichs Frauenteam steht im EM-Viertelfinale.
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Dabei waren die Skandinavierinnen, die Nummer elf der Weltrangliste, als zweite Kraft der Vorrundengruppe A hinter den Lokalmatadorinnen aus England eingeschätzt worden. Doch Österreichs Kickerinnen feierten mit einer herausragenden Teamleistung den zweiten Gruppensieg. Nicole Billa köpfte die ÖFB-Elf ins Viertelfinale. Dort wartet am Donnerstag Deutschland - ein echter Fußball-Leckerbissen.

"Wir haben bewiesen, dass wir solche Spiele auf Augenhöhe gestalten können, Es ist schön, dass wir gezeigt haben, dass 2017 kein One-Hit-Wodner war", meinte Teamchefin Irene Fuhrmann. Bei der EM vor fünf Jahren schaffte es Rot-Weiß-Rot sogar ins Halbfinale. "Das ist einfach dem Teamgeist geschuldet. Die Erwartungshaltung ist eine ganz andere als 2017, umso beeindruckender ist es, wie gelassen wir in das Turnier gegangen sind. Das Turnier ist so groß, aber wie wir bei uns bleiben, ist surreal", so Fuhrmann weiter.

Bis in die Morgenstunden wach

Nach dem Erfolg in Brighton wurde ausgiebig gefeiert. Barbara Dunst stemmte wie ÖFB-Star David Alaba bei seinem legendären Jubel ebenfalls einen Sessel in die Luft, die Spielerinnen crashten singend die Pressekonferenz ihrer Trainerin. Erst in den frühen Morgenstunden konnten die euphorisierten Spielerinnen schlafen. Der Samstag war trainingsfrei.

"Sind ein verrückter Haufen"

Kritik an den ÖFB-Fußballerinnen, sie würden zu ausgiebig feiern - bereits nach dem 2:0-Erfolg gegen Nordirland wurde die Fuhrmann-PK gecrasht - trifft die Spielerinnen nicht. "Wir sind eben, wie wir sind, wir sind ein verrückter Haufen. Das steht uns zu. Wir haben es uns ein Stück weit verdient", reagierte Verena Hanshaw, Assistgeberin des Goldtreffers gegen Norwegen, gelassen.

Auch Teamchefin Fuhrmann verteidigte ihre Spielerinnen: "Die Gruppe war kein Selbstläufer. Es ist wichtig, diese Momente zu genießen, Wer weiß, wie oft man solche Momente erlebt. Es steht ihnen frei, diese Momente so zu gestalten, wie sie wollen", meinte die ÖFB-Trainerin.

Vorfreude auf Deutschland

Nach dem trainingsfreien Tag wird der Fokus aber bereits auf die K.o.-Begegnung gegen Deutschland gelegt - es ist mehr als nur ein Prestigeduell. "Es erwartet uns viel Qualität, unterschiedliche Spielerinnentypen. Sie haben einen tollen Mix, und trotzdem sind wir gewillt, dagegenzuhalten", erklärte Fuhrmann. Österreichs Team wird wohl ähnlich aggressiv wie gegen die Norwegerinnen auftreten. "Wenn wir es auf den Punkt bringen, können wir jeden Gegner vor Probleme stellen", so die ÖFB-Betreuerin weiter.

Für Hanshaw ist es derweil eine besondere Partie. Sie steht bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. "Wir kennen sie, sie kennen uns. Es wird darauf ankommen, an diesem Tag unser Bestes zu zeigen. Mit unserem Flow bin ich zuversichtlich. Alles ist möglich."

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