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Kriegsgeräte vor den Toren Wiens sorgen für Rätselraten
Auf der Süd Austobahn (A2) sorgte ein Lkw-Konvoi mit militärischem Gerät für Aufsehen. Dieser zog über die Autobahn bei Wiener Neustadt Richtung Graz.
Am Montagmorgen gegen 7.00 Uhr sah "Heute"-Leserreporter Markus auf der A2 bei Wiener Neustadt insgesamt drei Lkw aus Polen, die hintereinander am rechten Fahrstreifen fuhren. Interessant: Auf den Fahrzeugen befand sich militärisches Gerät. "Heute" fragte bei Bundesheer-Sprecher Oberst Michael Bauern nach. Dieser gab interessante Einblicke zu dem polnischen Militär-Transport.
Keine Zuständigkeit des Bundesheeres
Laut Bundesheer-Oberst Michael Bauer handelte es sich bei dem Lkw-Konvoi durch Niederösterreich um einen zivilen Transport. Dies sei aufgrund der privaten Sattelschlepper sowie der Nummernschilder auszumachen. "Daher gibt es hier keine Zuständigkeit des Bundesheeres. Diese liegt nur bei einem Durchmarsch ausländischer Streitkräfte vor", so der Pressesprecher des Heeres.
Die Beförderung der Kriegs-Fahrzeuge verlief der Einschätzung des Bundesheer-Sprechers zufolge wohl durch eine Speditionsfirma. Wenn der Transport auf zivilem Wege und ohne Soldaten verläuft, könne man den Transport auch ohne Beteiligung der jeweiligen Heere durchführen. Wohin die Reise für die polnischen Lastwägen ging, ist nicht bekannt. Seitens des österreichischen Bundesheeres habe man keinerlei Informationen dazu.
Zivil-Transport als Schlupfloch für Militär-Geräte?
Auf den drei polnischen Lastkraftwägen waren neben zwei Hummer-Mannschaftstransportfahrzeugen auch ein Skytrak-Gerät angebracht. Ob sich hierbei ein Schlupfloch für weitere Militär-Transporte öffnet, ist ungewiss. Klar ist hingegen, dass dies nicht der erste Transport militärischer Gerätschaft auf Österreichs Autobahnen seit Ausbruch des Ukraine-Krieges ist – "Heute" berichtet LIVE im Newsticker. Erst kürzlich rollte ein Militär-Konvoi auf der Südautobahn durch Wien – "Heute" berichtete.