Wohnen
Krieg in Europa: Diese Dinge solltest du zu Hause haben
Der Kampf um Kiew hat begonnen. In Österreich wächst die Angst – nicht zuletzt vor einer Atomkatastrophe. Im Fall der Fälle heißt es, zu Hause bleiben.
Katastrophen durch Naturgefahren, ein tagelanger Stromausfall oder Hochwasser werden dieser Tage zur Nebensache. Russland lässt im Kampf um die Ukraine nicht locker. Seine Atomstreitkräfte hat Putin längst in Alarmbereitschaft versetzt und die Bombardierung eines der fünf Atomkraftwerke in der Ukraine kann auch in Österreich zu einem atomaren Ernstfall führen.
Ist dies der Fall, heulen die Sirenen. Zuerst wird die österreichische Bevölkerung durch einen drei Minuten gleichbleibenden Dauerton aufgefordert sich über die Radio- und Fernsehsender des ORF zu informieren. Dort wird laufend über die notwendigen Schutzmaßnahmen berichtet. Der eigentliche Alarm erfolgt dann durch einen eine Minute dauernden auf- und abschwellenden Heulton - zu diesem Zeitpunkt sind die Schutzmaßnahmen "Einnahme von Kaliumjodid-Tabletten" und "Aufenthalt in Gebäuden" notwendig.
Das solltest du jetzt zu Hause haben
Müssen wir tatsächlich zu Hause bleiben, sollten jeder bereits lange davor Vorsorgemaßnahmen für sich selbst und seine Familie getroffen haben. Dazu sollten laut Österreichischem Zivilschutzverband gewisse Dinge im Haus oder in der Wohnung vorhanden und griffbereit an einem sicheren Ort verwahrt werden:
Taschenlampe und Reservebatterien, Kerzen und Zünder
Batteriebetriebenes Radio und Reservebatterien
Wichtige und persönlich verschriebene Medikamente
➤ Kaliumjodidtabletten für den Fall eines radiologischen Unfalls: Kaliumjodidtabletten dürfen nur auf ausdrückliche Anweisung der Gesundheitsbehörden eingenommen werden. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren und Erwachsene bis 40 Jahren.
Erste-Hilfe-Utensilien
Wichtige Dokumente zusammengefasst in einer Mappe
Körperpflege und Hygieneartikel
Außerdem sollte ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken angelegt werden, falls es längere Zeit nicht möglich ist, das Haus zu verlassen.
Vorratsliste für 10 Tage
Sowohl Experten als auch das Bundesheer raten grundsätzlich, einen Vorrat für mindestens 7, besser aber 10 Tage anzulegen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Lebensmittel lange haltbar sind. Dazu zählen vor allem Lebensmittel aus Konservendosen, aber auch Pasta, Reis und natürlich Wasser.
In dieser Übersicht findest du ein Beispiel für einen 10-tägigen Grundvorrat an Getränken und Lebensmitteln für eine Person:
➤ 20 Liter Wasser
➤ 3,5 Kilogramm Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis (insgesamt)
➤ 2,5 Kilogramm Obst (in Dosen oder Gläsern) und Nüsse
➤ 4 Kilogramm Hülsenfrüchte und Gemüse (in Dosen oder Gläsern)
➤ 2,6 Kilogramm Milch und Milchprodukte
➤ 1,5 Kilogramm Fisch, Fleisch und Eier beziehungsweise Volleipulver (Eier sind begrenzt, Volleipulver mehrere Jahre haltbar)
➤ 0,4 Kilogramm Fette und Öle
➤ Lebensmittel, die nicht erhitzt oder gekocht werden müssen (Zucker, Honig, Schokolade, Mehl, Instantbrühe, Hartkekse, Salzstangen) - Menge nach Belieben
Diese Lebensmittel entsprechen etwa 2.200 Kilokalorien pro Tag und decken somit im Regelfall den Gesamtenergiebedarf ab.
Bei der Bevorratung von Lebensmitteln sollte außerdem auf die individuellen Ess- und Trinkgewohnheiten innerhalb Familie geachtet werden, außerdem sollte es sich um Nahrungsmittel handeln, die im Notfall auch kalt gegessen werden können. Mineralwasser und Fruchtsäfte in Verbundpackungen sind aufgrund der langen Haltbarkeit besonders für einen Getränkevorrat geeignet. Die Lebensmittel sollten möglichst kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert und das Ablaufdatum regelmäßig überprüft werden. Auf eventuell notwendige Spezialnahrung für Babys, kranke und ältere Menschen sowie auf Tierfutter für Ihre Haustiere sollte ebenfalls nicht vergessen werden.